Zusammenfassung
Die Ovarausschaltung durch Röntgenstrahlen ist eine therapeutische Maßnahme, die man sich heute gar nicht mehr aus der Gynäkologie fortdenken kann. Die Bedeutung dieses leicht durchzuführenden und mit keinerlei Mortalität belasteten Eingriffs erhellt die Tatsache, daß man mit ihm nicht nur bestimmte Genitalleiden, die man früher nur durch radikale lebensgefährliche Operationen anzugehen vermochte, heilen kann, sondern daß man mit dieser Behandlungsmethode auch imstande ist, eine ganze Reihe extragenitaler Erkrankungen, die mit der Ovarialfunktion in Zusammenhang stehen oder durch diese ungünstig beeinflußt werden, zu beseitigen oder wenigstens der Heilung zuzuführen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
Wintz hält die Anwendung einer höheren Dosis (50% der HED für die Adnextuberkulose) oder bei jüngeren Frauen die Daueramenorrhöe für angezeigt, vorausgesetzt, daß die Diagnose sicher richtig ist.
Nach unseren Erfahrungen genügt bei der Osteomalacie die temporäre Sterilisationsdosis nicht; es muß die Kastrationsdosis (34% der HED) zur Anwendung kommen. Bei schweren Fällen, die ein Abwarten nicht gestatten, sind auch 45% der HED (Totalkastration) zulässig.
Einschließlich hämorrhagischer Metropathien.
Nach einer späteren Mitteilung verfügt Bru bereits über Erfahrungen an 10 Fällen.
Über das Schicksal der restlichen drei Fälle ist nichts mitgeteilt.
1. Kind des Zwillingspaares untergewichtig, stirbt am 5. Tage.
Bei Goldstein und Murphy zu den strittigen Fällen gezählt.
Die von Leist beschriebenen Fälle sind in der Zusammenstellung von Zappert enthalten.
Von Dyroff 1927 beschrieben.
Siehe Bd. 4, 1, S. 314.
Dr. K. teilte unter dem 16. Januar 1933 auf Anfrage mit, daß der Junge körperlich kräftig entwickelt und auch geistig sehr rege sei.
F-Generation = Filialgeneration. Das erste Geschlecht, die Kinder, wird als F1 Generation bezeichnet, das zweite, die Enkel, als F2-Generation usw.
Die hier angekündigte Arbeit ist inzwischen erschienen (s. S. 435).
Wintz: Z. Geburtsh. 102, 203 (1932).
Nürnberger: Mschr. Geburtsh. 93, 202 (1933).
Hier werden nur die Fälle mit pathologischen Befunden bezeichnet, die gesunden Fälle aber nur zahlenmäßig aufgeführt, so daß eine Einarbeitung der neuen Fälle, deren Zahl 200 betragen soll, in unsere neue Tabelle nicht möglich ist.
Nicht unter die Mißbildungen gezählt.
Zbl. Gynäk. 1925, 2355.
Arch. Gynäk. 129, 158.
Strahlenther. 30, 24.
Strahlenther. 30, 45 (Fall 15).
Lues.
2 künstliche.
5 künstliche.
3 künstliche.
Mit 214 Kindern, da eine Zwillingsgeburt.
1 Lues.
2 künstliche.
8 künstliche.
Strahlenther. 30, 38 (Fall 10).
Strahlenther. 21, 601 (1926).
Der Aufstellung von Maurer entnommen [Strahlenther. 45, 695 (1932)].
Arch. Gynäk. 137, 975 (Kongreßber. 1929).
Fall Bergel abgezogen.
4 Fälle (Guthmann) seien krimineller Ätiologie; 1 Fall (Boyer) sei durch Sturz verursacht.
Bei Flaskamp 1, bei Wintz 2 Zwillingsgeburten, also 385 Kinder.
Diese 4 Fälle sind von Flaskamp zum Schluß angeführt, da es nicht klar ist, ob es sich um Frühgeburten oder Fehlgeburten handelt.
Die 4 unklaren Fälle hier nicht gezählt.
Bei Maurer: Strahlenther. 45, 695. (Die unter Maurer aufgeführten Fälle stammen aus der Döderleinschen Klinik.)
52 Befunde sind bei Maurer tabellarisiert; hier ist unser neues Material berechnet, auch die luischen Kinder von Wintz (s. Erklärung zu den Tabellen).
Flaskamp, Röntgenschäden“ S. 259 oben.
Von Naujoks nicht als Strahlenfolge betrachtet.
Gesundes, kräftiges Kind, nach 14 Tagen an Lungenentzündung gestorben.
Mit 3 Monaten an Grippe gestorben.
Abort scheinbar nicht vor der ersten Schwangerschaft. Alle anderen vor der ersten Schwangerschaft.
Perforiert wegen Eklampsie der Mutter.
Frühgeburt, Grippe der Mutter.
Bei Nr. 5 kam es dann zu sekundärer Sterilität.
Gesamtzahl auch Ehen enthaltend, die vor Beginn der Röntgentätigkeit geschlossen wurden.
6 davon sind ledig. 7 sind unter 48 Jahre. Zur Berechnung verbleiben dann 70 Röntgenologen über 48 Jahre.
Unter 48 Jahren sind 22 Herren, 5 sterile Ehen. Eine Unterteilung hat Loeffler wegen der Kleinheit des Materials hier unterlassen.
Geheiratet haben 48, darunter 16 sterile Ehen. Bei 5 Herren betrug die röntgenologische Tätigkeit weniger als 3 Jahre oder weniger als 1 Stunde täglich; für die Berechnung wurden diese Fälle weggelassen.
70 Kinder aus diesen 32 Ehen.
In 9 Ehen Sterilität, wahrscheinlich auf Röntgentätigkeit des Mannes zurückzuführen. In 5 Ehen unabhängig von Röntgentätigkeit. In 3 Fällen nicht geklärt. Bei 4 Fällen andere Faktoren wirksam.
Material von Tabelle 55, S. 466ff.).
13 Eheliche Kinder, 3 Fehlgeburten (anderer Ursache).
1. Röntgenphysiker (Segal). 2. Neuer Fall. 2 Schwangerschaften. 1. Kind starb unter der schweren Geburt; 2. Kind ist gesund.
Röntgenologen im Alter von 43 Jahren.
Nur in 2 Fällen kann keine besondere Ursache für die Fehlgeburt angegeben werden. In einem weiteren Fall wurden mehrere Fehlgeburten durch Uterusmyom bedingt. Loeffler zählt diesen Fall nicht.
Kinder aus den 32 Ehen (Rubrik 5).
Zweimal Strabismus. Einmal vergrößerter Thymus (395: 1 = 0,25%). Einmal Gehirntumor. Einmal Astigmatismus (262: 2 = 0,76%).
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1933 J. F. Bergmann in München
About this chapter
Cite this chapter
Wintz, H., Wittenbeck, F. (1933). Die klinische Anwendung der Röntgendaueramenorrhöe und der temporären Röntgenamenorrhöe. In: Wintz, H., Wittenbeck, F. (eds) Klinik der gynäkologischen Röntgentherapie. Handbuch der Gynäkologie, vol 4 / 2 / 1. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96022-2_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-96022-2_3
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
Print ISBN: 978-3-8070-0210-1
Online ISBN: 978-3-642-96022-2
eBook Packages: Springer Book Archive