Zusammenfassung
Die Geschichte der gründlichen Untersuchung der unwillkürlichen Augenbewegungen reicht über 20 Jahre. Ratliff und Riggs (1950) registrierten unwillkürliche Augenbewegungen beim Fixieren eines Punktes mit großer Genauigkeit und teilten sie in drei Arten ein: Tremor, Driftbewegungen und Sakkaden. Danach folgten Arbeiten Ditchburns und Ginsburgs (1953), Nachmias’ (1959), Cornsweets (1956), Steinmans (1965), Fenders und Nyes (1961) u. a. In der Sowjetunion haben an der Untersuchung der unwillkürlichen Augenbewegungen Jarbus (1965), Gleser (1959), Schachnowitsch (1974), Sintschenko und Vergiles (1969), Gippenreijter und Mitarbeiter (1973), Proskurjakowa (1970), Gurewitsch (1971), Andrejewa (1972) u. a. großen Anteil. In den letzten Jahren wächst das Interesse der Forscher an den unwillkürlichen Augenbewegungen ständig (Steinman 1965). Im Resultat der durchgeführten Untersuchungen wurde die wichtige Schlußfolgerung gezogen, daß die unwillkürlichen Augenbewegungen einen nicht wegzudenkenden Bestandteil des visuellen Prozesses darstellen. In der gegenwärtigen Zeit ist es schwierig, unter den Hypothesen über den visuellen Prozeß eine zu finden, die ohne Berücksichtigung der unwillkürlichen Augenbewegungen aufgestellt wurde. Solche Fragen wie das Auflösevermögen der Augen, der Akkommodationsmechanismus, die absolute Empfindlichkeit des Auges, Adaptationsprozesse sowie der Ursprung des Alpha-Rhythmus basieren in dieser oder jener Weise auf den unwillkürlichen Augenbewegungen.
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© 1979 der deutschsprachigen Ausgabe VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin
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Filin, W.A. (1979). Über den Mechanismus der unwillkürlichen Augensakkaden und deren Rolle im visuellen Prozeß. In: Lomow, B.F., Vergiles, N.J. (eds) Motorische Komponenten des Sehens. Psychologie und Gesellschaft, vol 9. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95970-7_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-95970-7_3
Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-7985-0562-9
Online ISBN: 978-3-642-95970-7
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