Zusammenfassung
In diesem ersten Kapitel werden einige vorläufige und einführende Bemerkungen zur Geschichte und Entwicklung der Psychologie gemacht werden, die sich auf Momente krisenhafter Entwicklung in der Geschichte der Psychologie beziehen. Als „Krise“ werden dabei bestimmte Etappen oder Strecken in einer Entwicklung verstanden, in denen ein mehr oder weniger umfassender Prozeß der Umstrukturierung einer Entwicklungsrichtung stattfindet, eine neue Entwicklungsrichtung entsteht und sich aus dem Kampf zwischen alter und neuer Entwicklungsrichtung Konflikte und Widersprüche ergeben. Für die Entwicklung der Psychologie ist dabei das sich verändernde Verhältnis von Psychologie und Gesellschaft als Ursprung verschiedener Krisen anzusehen. Von dem objektiven Zusammenhang von Psychologie und Gesellschaft, wie von dem objektiven Charakter der Krisen ist die Rezeption dieser Krisen im Bewußtsein der Wissenschaftler zu unterscheiden. Die Untersuchung dieses „Krisen-Bewußtseins“ ist von großem analytischem Wert für die Konzeptualisierung der Wissenschaftsentwicklung (vgl. z. B. Kuhn 1967, 1974; Stegmüller 1973, 1974): In der „Krisenstimmung“ drücken sich mehr oder weniger artikuliert die sich objektiv verändernden Zusammenhänge von Wissenschaft und Gesellschaft aus.
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© 1977 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag GmbH & Co KG, Darmstadt
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Seeger, F. (1977). Einleitung: Zur Entwicklung der Psychologie und zu ihren Krisen. In: Relevanz und Entwicklung der Psychologie. Psychologie und Gesellschaft, vol 1. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95959-2_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-95959-2_1
Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-7985-0467-7
Online ISBN: 978-3-642-95959-2
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