Zusammenfassung
Als normaler Herzschall werden vielfach „reine Töne”, d. h. kurze, einsilbige Gehörseindrücke verstanden, die man etwa mit den beiden Lauten (Math) wiedergeben kann, wobei I um ein Kleines länger dauernd und wohl auch etwas tiefer erscheint. In Wirklichkeit kommen solche „reinen Töne” bei Kindern so gut wie gar nicht und bei Erwachsenen auch nur in einer Minderheit von Fällen vor. Der I. Ton ist meist geräuschartig verlängert, fast immer kann man aber hören, daß er zweisilbig ist, man könnte das etwa mit den Buchstaben durúp wiedergeben, wobei das u in der ersten Silbe nahezu tonlos und sehr kurz auszusprechen ist. Je mehr man den Herzschall verstärkt, um so mehr kommt diese Zweiteilung auch akustisch zur Wahrnehmung. Optisch erkennt man, daß der I. Ton eine Folge von unregelmäßigen Schwingungen darstellt, die etwa 0,1 Sekunde lang andauern. Das ganze Schwingungsbild des I. Tones zeigt mehr oder weniger deutlich in der Mitte eine Einkerbung, wodurch offenbar der akustische Eindruck einer kürzeren und tonlosen Vorsilbe entsteht. Wird diese Einkerbung sehr tief und dauert sie 0,01–0,02 Sekunden an, so bekommen wir den Eindruck des gespaltenen I. Tones.
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Weber, A. (1956). Klinisch-diagnostischer Teil. In: Atlas der Phonokardiographie. Kreislauf-Bücherei, vol 8. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95943-1_3
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Publisher Name: Steinkopff, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-49068-2
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