Zusammenfassung
Sowohl in der wirtschaftswissenschaftlichen als auch der wirtschaftspolitischen Diskussion stehen immer wieder Fragen der internationalen Wettbewerbsfähigkeit einzelner Volkswirtschaften bzw. deren Unternehmen im Mittelpunkt des Interesses. Ein zentraler Punkt dieser Auseinandersetzungen ist die Rolle des Staates bei der Schafiung wettbewerbsfähiger Strukturen. Ein Teil der Ökonomen sieht dabei aufgrund von Anreiz- und Informationsproblemen für eine selektive Einflußnahme des Staates keine großen Erfolgschancen, während eine andere Gruppe zur Rechtfertigung staatlicher Interventionen das Prinzip des Marktversagens anfuhrt. Besonders deutlich wird dieser Gegensatz auf Ebene der Europäischen Union (EU), wie die Diskussion lun den Vertrag von Maastricht bzw. den darin enthaltenen Art. 130 gezeigt hat. Länder wie z.B. Frankreich oder Italien weisen traditionell ihren Regierungen mehr Möglichkeiten zur Einflußnahme zu, als es in der Bundesrepublik Deutschland oder Großbritarmien der Fall ist. Die Aufarbeitung der unterschiedlichen industriepolitischen Konzeptionen der Länder USA, Südkorea, Frankreich, Japan, der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union (EU) zeigt, daß trotz länderspezifischer Unterschiede der jeweiligen Aktivitäten, die hauptsächlich in der Beurteilung der Efzienz staatlicher EingrBfe in den Wirtschaftsprozeß sowie den allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Länder zu finden sind, in allen Volkswirtschaften eine gewisse staatliche Einflußnahme auf den Entwicklungsprozeß vorlag. In fast allen Ländern bildete lange Zeit die Unterstützung rücht mehr wettbewerbsfähiger Industrien einen der Schwerpunkte der Industriepolitik. Soziale und nationale Interessen wurden vielfach als Rechtfertigung für die Verlangsamung des Strukturwandels angeführt. Darüber hinaus schützten insbesondere Südkorea und Japan ihre jimgen Industrien mit protektioiüstischen Maßnahmen, um eine schnelle Entwicklung dieser Branchen zu gewährleisten.
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© 1998 Physica-Verlag Heidelberg
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Erber, G., Hagemann, H. (1998). Kurzfassung. In: Zukunftsperspektiven Deutschlands im internationalen Wettbewerb. Studies in Contemporary Economics. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95934-9_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-95934-9_1
Publisher Name: Physica-Verlag HD
Print ISBN: 978-3-7908-1108-7
Online ISBN: 978-3-642-95934-9
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