Zusammenfassung
Die Weichen für ein Selbstverständnis des Weiblichen wie des Männlichen werden früh gestellt, lange vor Geburt des Kindes, in den elterlichen Entwürfen des künftigen Kindes (Brazelton u. Cramer 1991; Lebovici 1990) und in deren individueller Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen geschlechtsspezifischen Rahmenbedingungen und Normerwartungen. Das kleine Mädchen kommt zur Welt und findet sich eingebettet in eine vorbereitete Szenerie, die es sich als eigene Welt allmählich aneignen, an der es sich im weiteren Entwicklungsprozeß abarbeiten und die es kreativ verändern wird. Diese Prozesse ereignen sich in einem szenischen Raum, es vollziehen sich gleichsam Episoden dramatischen Geschehens, in denen die einzelnen Figuren in unterschiedliche Konflikte verwickelt sind und in unterschiedlicher Weise ihren Platz behaupten.
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Literatur
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Boothe, B. (1995). Weiblicher Blick ins Leben. In: Buchheim, P., Cierpka, M., Seifert, T. (eds) Teil 1 Konflikte in der Triade Teil 2 Spielregeln in der Psychotherapie Teil 3 Weiterbildungsforschung und Evaluation. Lindauer Texte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95727-7_8
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