Zusammenfassung
Die Rätselszene stellt uns vor viele Fragen. Wir wollen versuchen, einige Problemkreise herauszugreifen und sie in einem historischen und psychoanalytischen Zusammenhang zu besprechen **:
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1.
Was heißt, was bedeutet der Kampf mit den Ungetümen der Schöpfung für den Menschen? Welche Wesen sind entstanden, muß er überwinden und töten, welche dieser Kräfte kann er sich und seinen Bedürfnissen hilfreich „einverleiben“?
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2.
Welchen Weg hat die Gestalt dieses einen mythologischen Tier-Wesens genommen, das als „Sphinx“ eine fast übermächtige Bedeutung in den alten Kulturen des vorderen Orients gehabt und von den Griechen (in so charakteristischer Weise) umgedeutet wurde? Gibt es Verbindungen zu den Drachen - und Schlangengestalten?
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3.
Wie ist die Geschichte des Ödipus als Rätsellöser zu verstehen? Finden wir in Ödipus den ersten Vertreter menschlicher Kultur, der den Schritt von der Gewaltlösung zu einer denkerischen (Vernunft-) Lösung symbolisiert? Kann Ödipus nicht nur als Löser-, sondern auch als Erlösergestalt gesehen werden? Und - wie ist dann seine Tragik zu verstehen?
Gekürzte Fassung des Eröffnungsvortrags zur zweiten Woche der 44. Lindauer Psychotherapiewochen am 24. April 1994
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Hahn, P. (1995). Drachen, Sphinx und Ödipus. In: Buchheim, P., Cierpka, M., Seifert, T. (eds) Teil 1 Konflikte in der Triade Teil 2 Spielregeln in der Psychotherapie Teil 3 Weiterbildungsforschung und Evaluation. Lindauer Texte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95727-7_1
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