Zusammenfassung
In einer Übersicht von Arbeiten, in denen arten- und kulturübergreifend die frühen Entwicklungseinflüsse auf die sexuelle Orientierung des Menschen behandelt werden, macht Gadpaille (1980) folgende Bemerkung:
Mit Ausnahme der Kerngeschlechtsidentität blieben bis heute die optimalen Entwicklungszeiträume für andere Aspekte der sexuellen Identität und optimalen Funktionsfähigkeit weitgehend unerforscht. Ich habe in einem anderen Zusammenhang bereits Belege für die Hypothese angeführt, daß die optimale Zeitspanne, in der der Mensch die Bereitschaft zur Heterosexualität erwerben kann, in der Kindheit liegt. In der Regel erstreckt sich dieser Zeitraum vom Kleinkindalter bis zur Pubertät oder umfaßt sogar manchmal beide. Unter einer Bereitschaft zu Heterosexualität verstehe ich das Niveau der Ich-Entwicklung, auf dem jemand bereit ist, den naturgemäßen Geboten des Sexualtriebs zu folgen und die sexuelle Lust auch in Handlung umzusetzen, und zwar ohne übertriebene Angst, Schuldgefühle, Hemmungen, Ersatzhandlungen oder andere dysfunktionale Beeinträchtigungen (Gadpaille 1980, S. 353).
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Friedman, R.C. (1993). Die Differenzierung der männlichen sexuellen Phantasie. In: Männliche Homosexualität. Psychoanalyse der Geschlechterdifferenz. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95699-7_16
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