Einfluß der Umformparameter auf das Verhalten der Exzentrizität beim Rohrziehen

Zusammenfassung

Bei der Herstellung von Luppen für die Produktion von Rohren durch Kaltumformung nach dem Gleitziehprinzip treten neben anderen Fehlern auch Ungleichmäßigkeiten im Verlauf der Wanddicke in Umfangsrichtung auf. Ziel dieser Untersuchung war es, den Einfluß der Umformparameter auf das Verhalten der Exzentrizität beim Kaltziehen von NE-Metallroh-ren zuermitteln. Für die Versuche wurden AL-Rohre mit Exzentrizitäten zwischen 5 und 7% eingesetzt. Diese Rohre wurden mit unterschiedlichen Formänderungen, Düsenwinkeln, Uber-gangsradien und Düsenlagerung im Hohlzugverfahren zu Stekkern umgeformt. Der Einfluß eines Innenwerkzeuges wurde durch unterschiedliche Q-Werte berücksichtigt. Aus der Deformation eines eingeritzten Oberflächenrasters und der Änderung der Wanddicke über den Rohrumfang konnten Aussagen über den Verlauf der mittleren Hauptformänderungen und der Exzentrizitätsänderung gewonnen werden. Eine wesentliche Beeinflussung des Wanddickenausgleiches war nur bei unterschiedlichen Düsenwinkeln und Vorrohrführungen festzustellen. Die drehbare Düsenlagerung ergab keine reproduzierbaren Verbesserungen. Nach dem vorgestellten Modell erfolgt der Wanddickenausgleich durch einen vom Umfangswinkel abhängigen, tangentialen Stauchvorgang im Einbiegebereich der Umformzone, der zu einem “Aufdicken” der Wand an der dünnsten Stelle führt. Bei den Umformparametern, deren Einfluß sich erst im hinteren Bereich der Umformzone bemerkbar macht, konnte kein Einfluß auf die Exzentrizität festgestellt werden.