Zusammenfassung
Unter dysfunktionellen Blutungen versteht man Blutungsanomalien, die durch Störungen der Ovarialfunktion und dementsprechend des Aufbaus und der Funktion des Endometriums bedingt sind. Es handelt sich um Störungen der Follikelreifung, der Ovulation und der Gelbkörperbildung. Die Ursache liegt fast immer in einem primären oder sekundären Ungleichgewicht des zentralen Reglersystems, das gehäuft in den Jahren nach der Menarche, nach einer Schwangerschaft und in der Prämenopause vorkommt. Psychische Einflüsse spielen oft eine Rolle. Die dysfunktionellen Blutungen können als Anomalien des Blutungsrhythmus (Tempostörungen) oder des Blutungstypus auftreten. Sie müssen immer abgegrenzt werden von den Blutungen aus organischen Ursachen (Polypen, Myome, Karzinome). Die Definitionen der einzelnen Formen dysfunktioneller Blutungen gehen aus Abb. 263 hervor. Die Eintragung in das Kaltenbach-Schema erlaubt eine bessere Übersicht und Beurteilung der Blutungsstörung. Die vertikale Markierung kennzeichnet die Blutungsstärke, die horizontale die Blutungsdauer.
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Knörr, K., Knörr-Gärtner, H., Beller, F.K., Lauritzen, C. (1989). Blutungsstörungen. In: Geburtshilfe und Gynäkologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95583-9_40
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