Zusammenfassung
In seinen experimentellen Untersuchungen über gedeckte Schädel-Hirn-Traumen konnte Unterharnscheidt [7, 9] die bereits früher von Spatz [8] autoptisch beschriebenen traumatischen Prädilektionsorte der fronto-orbitalen und temporo-polaren Hirnrinde bestätigen. Er fand jedoch auch bei primär supratentoriellen Traumen in Abhängigkeit von der Stoßrichtung und der Gewaltstärke Läsionen an Kleinhirn und Hirnstamm. Erst routinemäßige CT-Untersuchungen Schädel-Hirn-Verletzter zeigten die Vielfalt möglicher Schädigungsmuster des Gehirns [1, 4, 5], vereinfachten die Indikationsstellung zu neurochirurgischen Interventionen wesentlich und machten prognostische Aussagen möglich. Nur wenige Untersuchungen liegen über infratentorielle Verletzungen vor. Häufigkeitsangaben über infratentorielle Traumen reichen von nur kursorischen Erwähnungen [3] bis zu 30% [2, 6, 10]. Dies mag zum einen an der durch Artefakteinstrahlung begrenzten Aussagekraft des CT im Bereich der hinteren Schädelgrube liegen. Zum anderen scheinen primäre strukturelle Schädigungen an Kleinhirn und Hirnstamm durch die besonderen anatomischen Bedingungen der hinteren Schädelgrube seltener zu sein als supratentorielle Verletzungen.
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Literatur
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Eppinger, B., Schumacher, M. (1989). Computertomographische Befunde und klinischer Verlauf bei infratentoriellen Traumen. In: Bogdahn, U., Mertens, HG. (eds) Prognostik in der Intensivtherapie des Zentralnervensystems. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95580-8_20
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