Ein assoziatives Netzwerk zur Wissensrepräsentation

Zusammenfassung

In diesem Kapitel wird der entwickelte Formalismus zur Darstellung des Modells und des Instanzenspeichers auf der Basis assoziativer Netzwerke behandelt. Das Gesamtsystem zur Analyse nuklearmedizinisch gewonnener Bildfolgen des menschlichen Herzens arbeitet modell gesteuert. Das heißt, die Analyse wird durch Auswertung im Modell gespeicherten Wissens vom Kontrollmodul überwacht und gesteuert. Der Formalismus, in dem das Modell kodiert ist, muß somit den KontrolImodul quasi durch den Problemkreis führen. Außerdem muß er in der Lage sein, das problemspezifische Wissen aufzunehmen. Ein weiterer Gesichtspunkt bei der Entwicklung des Repräsentationsformalismus war, den Instanzenspeicher in der gleichen Art wie das Modell zu strukturieren. Dafür ist es erforderlich, daß die im Modell verwendeten Datenstrukturen sich effizient während des Analyseprozesses dynamisch im Instanzenspeicher aufbauen lassen. Der Formalismus muß somit sowohl dem Langzeitcharakter des Modells als auch dem Kurzzeitaspekt des Instanzenspeichers Rechnung tragen. In diesem Kapitel wird die entwickelte Netzwerksprache formal behandelt. Zur Erläuterung werden Beispiele aus unterschiedlichen Problemkreisen, d. h. aus der “Umwelt” verschiedener Analysesysteme, verwendet. In Kapitel 6 wird die Kodierung für den Ausschnitt der “Umwelt” behandelt, der für die Analyse nuklearmedizinisch gewonnener Bildfolgen des menschlichen Herzens als Modell entwickelt wurde.