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Verwaltungsverfahren — Pflichten der Verwaltung Beim Einsatz der Informationstechnologie

  • Conference paper
Öffentliche Verwaltung und Informationstechnik

Part of the book series: Informatik-Fachberichte ((INFORMATIK,volume 98))

  • 40 Accesses

Zusammenfassung

Die Beispiele sind bekannt:

  • Der Bürger erhält ein Formular — sei es eine Rentenauskunft, einen Bauantrag oder eine Steuererklärung — und versteht nur schwer die Begrifflichkeit und die Reihenfolge der Angaben und Erklärungen, manchmal ist er auch erstaunt, bestimmte gleichbleibende Angaben jährlich wiederholen zu müssen.

  • Ein Arbeitsvermittler erhält im Rahmen der computerunterstützten Arbeitsvermittlung über Bildschirm eine freie Stelle für eine Sekretärin oder einen Lagerarbeiter angezeigt, er schickt entsprechend den ausgewiesenen Anforderungen sehr qualifizierte Bewerber

  • ohne Erfolg. Der Bildschirm zeigte ihm nicht an, daß nur eine „rothaarige“ Sekretärin - sie sollte „zum Inventar passen“ — oder nur ein Deutscher - auch kein Angehöriger eines EG-Staates - erwünscht sind.

  • Ein rückkehrwilliger Ausländer fragt bei der Versicherungsanstalt unter Hinweis auf eine beabsichtigte Kur nach den Möglichkeiten der Beitragsrückerstattung. Anstelle über ihr informationstechnisches System - was möglich gewesen wäre - die Versicherungsnummer und amit für die Auskunft erforderliche weitere Daten zu ermitteln, fragt die Anstalt zunächst zurück nach der Versicherungsnummer. Nach Rückantwort informiert die Versicherungsanstalt den Versicherten, welcher zwischenzeitlich die Kur durchgeführt hat, daß aufgrund der Inanspruchnahme der Kur kein Erstattungsanspruch besteht <1>.

  • Der Bürger erhält einen maschinell gefertigten Bescheid, welcher die zu berücksichtigenden Gesetze im Wortlaut - für den Bürger weitgehend unverständlich - abdruckt, im übrigen aber nur die In formation enthält, daß nach den getroffenen Feststellungen kein oder nur ein teilweiser Anspruch besteht.

  • Ein Bürger zieht um und teilt dem öffentlichen Energieversor gungsunternehmen den letzten Zählerstand mit. Anstelle einer Abrechnung erfolgen zunächst weitere Abbuchungen für Vorauszahlungen von seinem Konto. - Erst nach drei Monaten erhält er eine maschinell gefertigte Schlußabrechnung, natürlich ohne Zinsgutschrift für zwischenzeitlich zuviel abgebuchte Beiträge.

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Anmerkungen

  1. Gagel 1984, Anmerkung 101 vor $ 142

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  2. Vgl. auch Ossenbühl 1982, S. 468

    Google Scholar 

  3. Bundesrechnungshof 1983, S. 79

    Google Scholar 

  4. Horn 1983; Schäfer 1983

    Google Scholar 

  5. Vgl. dazu zum Beispiel Bethge 1982; Laubinger 1982; Goer-lich 1978; von Mutius 1982; Degenhart 1982

    Google Scholar 

  6. Hierzu Laubinger 1982

    Google Scholar 

  7. Vgl. zum Beispiel Häberle 1977

    Google Scholar 

  8. Laubinger 1982, S. 74 unter Hinweis auf die BVerfG-Rechtspre-chung; kritisch hierzu von Mutius 1982, S. 2156

    Google Scholar 

  9. Laubinger 1982, S. 78; Degenhart 1982, S. 2163

    Google Scholar 

  10. Zum Begriff Degenhart 1982, S. 880; Arndt 1983, S. 102 ff mit weiteren Nachweisen

    Google Scholar 

  11. Vgl. Arndt 1983, S. 84; Schenke 1982, S. 315 f

    Google Scholar 

  12. So auch Degenhart 1982, S. 884; Steinberg 1982, S. 620, 622 f; Schenke 1982, S. 315 f

    Google Scholar 

  13. Ossenbühl 1983

    Google Scholar 

  14. Wahl 1983, S. 155

    Google Scholar 

  15. Wahl 1983, S. 160 f

    Google Scholar 

  16. Der Gesichtspunkt der Verwaltungseffizienz im Sinne monetärer Größen wird bei Anerkennung weiterer Verwaltungsziele von Mutius 1982, S. 2151 betont. Effizient im Sinne von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit kann eine Verwaltung aber nur bei bei optimaler Erfüllung ihrer verfassungsrechtlichen und gesetzlichen Aufgaben handeln, wozu auch die verfahrensrechtlichen Regelungen gehören.

    Google Scholar 

  17. Gagel 1984, Anmerkung 3 vor $ 142

    Google Scholar 

  18. Im Anschluß an Gagel 1984, Anmerkung 18 ff vor $ 142

    Google Scholar 

  19. Hierzu Wolff und Bachof 1978, S. 333; Meier und Borgs 1982, Anmerkung 1 zu $ 10 VwVfG; knack 1976, Anmerkung 2 zu $ 10 VwVfG; Weides 1977, S. 29. Soweit gesetzlich die Verwendung von Vordrucken vorgesehen ist, handelt es sich in der Regel nur um Soll-Vorschriften (zum Beispiel $ 60 Absatz 2 SGB I); vgl. Dembowski und Schroeder-Printzen 1976, S. 360 zu $ 60 SGB I

    Google Scholar 

  20. Vgl. Kopp 1976, $ 64 Anmerkung 2

    Google Scholar 

  21. Vgl. Wolff und Bachof 1978, $ 156 IVc; Pestalozza 1977, S. 188 ff; Kopp 1976, Anmerkung 2 ff zu $ 24 VwVf6

    Google Scholar 

  22. Wolff und Bachof 1978, S. 334 ff; Weides 1977, S. 69; Badu-ra 1983, S. 341. Der Grundsatz der Vollständigkeit steht im Zu-sammenhang mit dem Untersuchungsgrundsatz und der Aufklärungspflicht der Verwaltung ($ 24 VwVfG, $ 20 SGB X)

    Google Scholar 

  23. So Knack 1976, Anmerkung 3.1 zu S 24 VwVfG; Pestalozza 1977 spricht von einem grundsätzlichen Typisierungsverbot, S. 189

    Google Scholar 

  24. Vgl. von Mutius 1982, S. 2150 ff

    Google Scholar 

  25. Gagel 1984, Anmerkung 158 f vor $ 142 AFG

    Google Scholar 

  26. Grimmer 1980 a, S. 8 f

    Google Scholar 

  27. Pietzcker 1983, S. 193 ff, hier S. 202

    Google Scholar 

  28. Vgl. hierzu Pickel 1982; Mandelartz 1983; Hufen 1982; Schenke 1982, S. 320

    Google Scholar 

  29. Knack 1976, S. 187 f; Badura 1983, S. 269; Wolff und Bachof 1978, S. 340

    Google Scholar 

  30. Vgl. Schäfer und Skorka 1979, S. 6 f

    Google Scholar 

  31. Gagel 1984, Anmerkung 101 vor $ 142 AFG, in Kritik von BSGE 52, 145, 149

    Google Scholar 

  32. Wolff und Bachof 1974, S. 420; Schenke 1982, S. 324 f

    Google Scholar 

  33. Vgl. Meier und Borgs 1982, $ 39 Anmerkung 19

    Google Scholar 

  34. Näher hierzu Heussner 1976 a, S. 120 (SGB 1976, S. 245 ff)

    Google Scholar 

  35. Siehe beispielsweise die Entscheidungen: BVerfGE 9, 20 (32); 22, 349 (367 ff); zur Differenzierung zwischen der Ebene der Gesetzgebung und der Verwaltung Pietzcker 1983, S. 199 ff

    Google Scholar 

  36. Pestalozza 1977, S. 188. Eine Kompetenz zur Typisierung und Standardisierung und zur Einschränkung der Anhörungs-und Begründungspflicht in der Massenverwaltung aus Gründen der Verwaltungseffizienz bei flankierenden Beratungsmaßnahmen nimmt an Wahl 1983, S. 179 f mit weiteren Nachweisen.

    Google Scholar 

  37. So der Versuch Isensees für die Steuerverwaltung, Isensee 1976

    Google Scholar 

  38. Horn 1978, S. 5 ff

    Google Scholar 

  39. Richtigerweise wird man hier, wenn die Bescheide aus sich heraus verständlich sind, auf eine Begründung verzichten können; vgl. Knack 1976, Anmerkung 2.3.3 zu $ 39

    Google Scholar 

  40. Vgl. Gagel 1984, Anmerkung 51 vor $ 142 AFG unter Verweis auf BSG vom 18. Mai 1983–6 RKa 18/80-

    Google Scholar 

  41. Gagel 1984, Anmerkung 44 vor $ 142 AFG

    Google Scholar 

  42. Siehe hierzu Grimmer 1983; Grimmer 1984, S. 28 ff; siehe aber auch Brinckmann 1984 b; Kubicek 1982; Heussner, Horn, Karlsen und Lenk 1978; Kuhlmann 1983; Grässle und Kumbruck 1984

    Google Scholar 

  43. Ossenbühl 1982, S. 466

    Google Scholar 

  44. Degenhart 1982, S. 873

    Google Scholar 

  45. Erg. Ossenbühl 1982, S. 471; Hufen 1982; von Mutius 1982; Krebs 1984

    Google Scholar 

  46. Näher hierzu Gagel 1984, Anmerkung 223 ff vor $ 142 AFG

    Google Scholar 

  47. Schmidt 1982, S. 83 f; Badura 1983, S. 352; Podlech 1972/1973, S. 160

    Google Scholar 

  48. Ossenbühl 1977, S. 83 ff und Ossenbühl 1968, S. 250 ff; Wolff und Bachof 1974, $ 24 II Nummer 2

    Google Scholar 

  49. Maunz 1981, S. 500; Ossenbühl 1977, S. 84

    Google Scholar 

  50. Ossenbühl 1978, S. 250 ff. In Erichsen und Martens 1983 gliedert Ossenbühl vor allem in organisatorische und verhaltenslenkende Vorschriften und letztere in norminterpretierende Vorschriften, Ermessensrichtlinien, Vereinfachungsanweisungen, Vorschriften über die Anwendung technischer Regeln und Standards sowie gesetzesergänzende Vorschriften (S. 85/86)

    Google Scholar 

  51. Schmidt 1982, S. 84; Ossenbühl 1983, S. 95

    Google Scholar 

  52. Heussner 1976 b

    Google Scholar 

  53. Degenhart 1982, S. 883

    Google Scholar 

  54. Hierzu schon Brinckmann, Grimmer, Lenk und Rave 1978

    Google Scholar 

  55. Zur Problematik von Praktikabilität als Rechtsbegriff Arndt 1983, S. 7 ff

    Google Scholar 

  56. So auch Wahl 1983, S. 176

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Grimmer, K. (1985). Verwaltungsverfahren — Pflichten der Verwaltung Beim Einsatz der Informationstechnologie. In: Reinermann, H., Fiedler, H., Grimmer, K., Lenk, K., Traunmüller, R. (eds) Öffentliche Verwaltung und Informationstechnik. Informatik-Fachberichte, vol 98. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95469-6_27

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