Zusammenfassung
Wir betrachten im folgenden die formale Konzeptualisierung von Marktökonomien. Das sind Gesellschaften, die sich aus einzelnen, voneinander unabhängigen Individuen zusammensetzen. Diese verfolgen im wirtschaftlichen Handeln, d.h. in der Produktion, Verteilung und Konsum von Gütern allein ihr Eigeninteresse. Dabei sind sie zweifach beschränkt: durch die “Natur” und durch einen rechtlich institutionellen Rahmen. Natürliche Schranken sind einmal das gesellschaftliche Vermögen: a priori gegebene Güterbestände, die der Gesellschaft zur Verfügung stehen sowie deren Arbeits- und Produktivvermögen. Außerdem bilden die prinzipiellen Konsummöglichkeiten der einzelnen Individuen eine natürliche Schranke. Rechtlich-institutionelle Schranken sind Privateigentum, Markt und Vertragsfreiheit: Privateigentum bedeutet, daß das gesamte gesellschaftliche Vermögen auf die einzelnen Individuen aufgeteilt ist derart, daß sie das ausschließliche, beliebige Verwendungsrecht über ihren Vermögensteil besitzen. Märkte dienen dem Austausch von Vermögensteilen zum gegenseitigen Vorteil der Tauschpartner. Vertragsfreiheit sichert den möglichst ungehinderten Austausch. Folglich dienen die rechtlich-institutionellen Schranken dem geordneten, und damit wirksamen Verfolgen des Eigennutzes.
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Wittmann, U. (1985). Konzeptualisierung von Marktökonomien und Marktgleichgewichten. In: Das Konzept rationaler Preiserwartungen. Lecture Notes in Economics and Mathematical Systems, vol 241. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95468-9_2
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