Zusammenfassung
Die Einteilung der Schädel-Hirn-Traumen wird ständig diskutiert und modifiziert. Aus praktischen Erwägungen sollte eine solche Einteilung unkompliziert sein, zu jedem Zeitpunkt eine Beurteilung des Verletzten erlauben und prognostische Schlußfolgerungen ermöglichen. Nach dem äußeren Aspekt sind zunächst offene und geschlossene Verletzungen zu unterscheiden: Zu den offenen Verletzungen gehören alle, bei denen die Dura eröffnet wurde. Dies ist bei klaffenden Kopfschwartenverletzungen mit ausgedehnten Schädelfrakturen am Austritt von Liquor oder Hirngewebe leicht zu erkennen. Aber auch Schädeltraumen ohne äußerlich erkennbare Verletzungsfolgen, die häufigen fronto- und laterobasalen Schädelverletzungen, können zu Durazerreißungen an der Schädelbasis führen. Über die pneumatisierten Räume der Nasennebenhöhlen und des Warzenfortsatzes besteht jedoch eine Verbindung zur Außenwelt, über die u. a. Infektionserreger eindringen können. Deshalb sind auch solche Verletzungen als „indirekt offen“ zu betrachten und zu behandeln.
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© 1985 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Kretschmer, H. (1985). Klassifizierung. In: Akutbehandlung des Schädel-Hirn-Traumas. Kliniktaschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95464-1_2
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