Zusammenfassung
Der Routineweg zur Diagnostik von Anfallskrankheiten wird am sichersten Schritt für Schritt in mehreren Stufen zurückgelegt. Zunächst ist zu klären, ob überhaupt epileptische oder andersartige Anfälle vorliegen. In der ersten Stufe müssen vor allem hysterische Anfälle ausgeschlossen werden. Sind zerebrale Anfälle gesichert, so muß zweitens entschieden werden, ob es sich um organische Gelegenheitsanfälle oder um Anfälle bei beginnender Epilepsie handelt. Liegen letztere vor, so muß außerdem eine sorgfältige Analyse des Anfallsgeschehens nach mehreren Gesichtspunkten durchgeführt werden. Hierbei ist zu unterscheiden, ob es sich um fokale oder generalisierte epileptische Anfälle handelt, ob sich die Anfälle einem Grand mal- oder Petit mal-Typ zuordnen lassen, in welchem Alter die Anfälle erstmals auftraten und welche tageszeitliche Bindung vorliegt. Erst nach sorgfältiger Analyse dieser Punkte der dritten Stufe wird über die antiepileptische Therapie entschieden. Zu den Methoden der Routineuntersuchung gehören: Anamnese, allgemein körperliche und neurologische Untersuchung, EEG, laborchemisches Screening und Röntgen. Häufig werden vom Arzt selbst keine Anfälle beobachtet. Dann muß ausschließlich auf die Angaben des Patienten zurückgegriffen werden.
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Literatur
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Stefan, H. (1984). Diagnostik und Therapie von Anfällen mit Hilfe des Intensive-Monitoring. In: Kügelgen, B., Hillemacher, A. (eds) Der Anfallskranke in der ärztlichen Sprechstunde. Kliniktaschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95446-7_10
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