Zusammenfassung
Die Gedenkworte Hermann Onckens bei der Trauerfeier für die Gefallenen der Heidelberger Universität spiegeln das durch den Verlust des Krieges tief getroffene Selbstverständnis weiter Kreise des deutschen Bildungsbürgertums wider. Mit dem Kriegsende zerbrach der geistige — und bald darauf auch der materielle — Lebensbereich dieser Schicht. Allerdings erkannte nur eine einsichtige Minderheit unter den Professoren, wie einschneidend die Zäsur war, und trat für Verfassung und Republik ein oder fand sich doch mit den neuen Gegebenheiten ab; ein größerer Teil blieb bei der monarchischen Gesinnung und bei dem übersteigerten Nationalismus der Kriegszeit stehen, klammerte sich an die Erinnerung an die alte Zeit und stand dem demokratischen Staat mit Ablehnung oder Verachtung gegenüber.
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© 1983 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Classen, P., Wolgast, E. (1983). Republik und Diktatur 1918–1945. In: Kleine Geschichte der Universität Heidelberg. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95427-6_4
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