Zusammenfassung
Kaum ein Rechtsgebiet hat in den letzten 100 Jahren eine so stürmische Entwicklung durchgemacht wie das Arbeitsrecht. Vor 100 Jahren gab es kaum den Terminus (1), jedenfalls nicht die Disziplin. Die Gesetzgebung zu den heute als arbeitsrechlich begriffenen Materien war nur in England weit fortgeschritten, hatte in der Schweiz, in Frankreich und in Preußen bedeutungsvollere Resultate gezeitigt, steckte in vielen anderen europäischen Staaten noch in den Anfängen (2).
Eingeklammerte Ziffern im Beitrag beziehen sich auf die Anmerkungen, S. 9–10.
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Anmerkungen
Zur allmählichen Ablösung des Ausdrucks “Arbeiterrecht” vgl. Mayer-Maly, in: Das österreichische Bundes-Verfassungsgesetz und seine Entwicklung (hg. Schambeck, 1980) 629, 631 ff.
Vgl. aus dem neueren Schrifttum zur Arbeitsrechtsgeschichte Umlauf, Die deutsche Arbeiterschutzgesetzgebung 1880–1890; Manuel Alonso Olea, Von der Hörigkeit zum Arbeitsvertrag, 1981; Mestitz, Probleme der Geschichte des Arbeitsrechts, in: Zeitschrift für Neuere Rechtsgeschichte 2 (1980) 47 ff.; Mayer-Maly, Vom Kinderschutz zum Arbeitsrecht, in: Festschrift Schmelzeisen (1980) 227 ff.; ders., Die exemplarische Bedeutung des englischen Arbeitsrechts, in: Gedächtnisschrift Kahn-Freund (1980) 563 ff.
Vgl. Vormbaum, Sozialdemokratie und Zivilrechtskodifikation, 1977; ders., Politik und Gesinderecht im 19. Jahrhundert, 1980.
Zum Arbeitsgesetzbuch der DDR vom 16.6.1977 (GBl I Nr 18 S. 185) ist 1981 im Staatsverlag der DDR eine übersichtliche Textausgabe erfolgt.
Insofern bedenklich schon Kübler, JZ 1969, 645 ff.; gänzlich verfehlt — weil die Malaise verherrlichend — dann Esser, in: 100 Jahre oberste deutsche Justizbehörde, 1977, 13 ff., 18 ff.; 38 ff.
Zu diesen Entwicklungen vgl. Mayer-Maly, öRdA 1955, Heft 18/19, S. 39 f.; ders., Österreichisches Arbeitsrecht (1970) 14 ff.
Zu ihr Mayer-Maly, RdA 1970, 289 ff.; Deutsche Richter-Zei-tung 1971., 325 ff.
Kurzkommentar durch Rehbinder, Arbeitsgesetz3, 1982.
Zum heutigen Stand des schweizerischen Arbeitsrechts Kreutz, Zeitschrift für Arbeitsrecht 1981, 541 ff.
Kommentiert von Floretta/Strasser, Arbeitsverfassungsgesetz, 1975.
Zum gegenwärtigen Stand der Bemühungen und zu den Zukunftsvorstellungen des unterdessen leider verstorbenen Ressortministers vgl. Weißenberg, Die österreichische Arbeitsrechts kodifikation, in: ÖRdA 1979, 1 ff.
Der Text ist vom “Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit” des Bundesministers publiziert worden; die Zahl der Stellung nahmen zu ihm ist bedauerlich klein: vgl. etwa Pulte, BB 1978, 816 ff.; Söllner, Gedächtnisschrift Rödig 1978, 91 ff. Mayer-Maly, NJW 1978, 1566 ff.
Kritik hieran bei Ramm, ZRP 1972, 15 und bei Mayer-Maly, ArbuR 1975, 229.
Zu ihr die 1980 unter dem Titel “Phänomen Sozialpartner-schaft” erschienene Festschrift für Ibler, ferner Matzner in: Das politische System Österreichs (hg. H. Fischer) 1974, 429 ff.
Über diese Haltung vgl. Mayer-Maly, in: Standort und Entwicklungstendenzen des Arbeitsrechts (hg. Tomandl, 1981 ) 10.
Texte bei Schubert, Materialien zur Entstehungsgeschichte des BGB (1978) 206 ff.; 266 ff.; 357 ff.
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Mayer-Maly, T. (1982). Über Arbeitsrechtkodifikation. In: Kindermann, H. (eds) Studien zu einer Theorie der Gesetzgebung 1982. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95417-7_1
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