Zusammenfassung
Die systematische Desensibilisierung, ein Angstreduktionsverfahren, das von Salter (1949) und von Wolpe (1958) entwickelt wurde, hat sich bei der Reduzierung unrealistischer Ängste als auffallend wirksam erwiesen. Wenn ein Individuum an sich in der Lage ist, auf bestimmte Situationen angemessen zu reagieren und trotzdem weiterhin neurotische Angst und Vermeidung zeigt, sollte man unmittelbar auf die Verminderung der Angst hinarbeiten. Bei der Technik der systematischen Desensibilisierung läßt man eine tiefentspannte Person in der Vorstellung eine Serie von zunehmend aversiven Situationen erleben. So wird jemand, bei dem die Diagnose übermäßige Angst beim Sprechen in der Öffentlichkeit ergeben hat, sich mit seinem Therapeuten zusammensetzen, um eine Reihe solcher Bedingungen zusammenzutragen, die seiner empfindlichen Schwäche in Rede-Situationen entsprechen. Auf eine unten noch näher zu beschreibenden Weise durchlebt diese Person dann jede dieser Situationen im Zustand tiefer Muskelentspannung in der Vorstellung, so daß sie nach und nach zunehmend größere Grade an Angst ertragen kann. Beachtliche klinische (Paul, 1969a) und experimentelle (z. B. Bandura, 1969; Davison u. Wilson, 1973 b) Ergebnisse rechtfertigen die Schlußfolgerung, daß dieses Verfahren unrealistische Spannungen signifikant reduzieren kann.
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© 1979 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Goldfried, M.R., Davison, G.C., Brengelmann, J.C. (1979). Systematische Desensibilisierung. In: Brengelmann, J.C. (eds) Klinische Verhaltenstherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95354-5_6
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