Zusammenfassung
In seine Arbeiten zur Gesetzgebungstheorie hat Jürgen Rödig immer gerade auch ganz konkrete legislatorische Probleme einbezogen. Aus diesem Grunde möchte ich zur Gedächtnisschrift für Jürgen Rödig einige Ausführungen zu einem Problem beisteuern, das mich als Mitglied der Sachverständigenkommission für ein Arbeitsgesetzbuch seit Jahren beschäftigt und wahrscheinlich bald von höchst aktueller Bedeutung sein wird. Beim Schreiben dieser Zeilen ist mir erneut bewußt geworden, wie schmerzlich es ist, mit Jürgen Rödig darüber nicht mehr in einen wissenschaftlichen Dialog treten zu können.
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Anmerkungen
Vgl. z.B. Kreller, Zum Entwurf eines Allgemeinen Arbeitsvertragsgesetzes, AcP 123, 263–334.
Auf solchen Forschungsarbeiten beruhen z.B. folgende Publikationen: Fechner, Probleme der Arbeitsbereitschaft (1963); Fabricius, Leistungsstörungen im Arbeitsverhältnis (1970); Bydlinski, Die Bedeutung des Rėchtsscheins im Arbeitsverhältnisrecht, ZfA 1970, 249–294.
Vgl. z.B. Heinz, Der Beitrag der Rechtstheorie zur Kodifikation des Arbeitsrechts, RdA 1972, 341–346; Ramm, Arbeitsgesetzbuch und politische Entscheidung, ZRP 1972,13–19; Badura, Grundfreiheiten der Arbeit, Festschrift für Berber (1973), S. 11–45; ders. Arbeitsgesetzbuch, Koalitionsfreiheit und Tarifautonomie, RdA 1974, 129–138; Gamillscheg, Der Abschluß des Arbeitsvertrages im neuen Arbeitsvertragsgesetz, Festschrift für Werner Weber (1974), S. 793 ff.; ders., Gedanken zur Neuregelung der Wettbewerbsvereinbarung, RdA 1975, 13–23; Falkenberg, Gesetzliche Regelungen über Sondervergütungen im geplanten Arbeitsverhältnisgesetz, Der Betrieb 1975, 2036 ff.
Arbeitsgesetzbuchkommission: Entwurf eines Arbeitsgesetzbuches — Allgemeines Arbeitsvertragsrecht —, herausgegeben vom Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, September 1977. In dieser Publikation sind in der Art einer Synopse die vom Ministerium erarbeiteten Vorschläge („Diskussionsgrundlage”), die Stellungnahmen der Kommissionsausschüsse und die Beschlüsse der Kommission nebeneinandergestellt. — Kurz vorher hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund einen eigenen Entwurf zu einem Arbeitsverhältnisgesetz vorgelegt, der in vieler Hinsicht mit dem Entwurf der Arbeitsgesetzbuchkommission übereinstimmt (Abdruck in RdA 1977,166–179).
Zum Arbeitsrecht der DDR auf der Grundlage des „GBA” im Vergleich zum Arbeitsrecht der Bundesrepublik vgl. Hanau-Adomeit, Arbeitsrecht, 4. Aufl. 1976, S. 17–26; Rüthers, Arbeitsrecht und politisches System (1972).
Vgl. Mayer-Maly, Probleme der Erstellung eines Arbeitsgesetzbuchs, ArbuR 1975, 225–234.
Unter „Zweck des Entwurfes”, Ziff. 2, Buchst. b.
So entspricht §142 des Entwurfs der Regelung des § 620 BGB; §; 143 entspricht § 265 BGB usw.
Z.B. wird in § 46 (Beschäftigungspflicht) wegen des Schadensersatzes auf §§ 842 bis 847 BGB verwiesen. In § 166 (Verjährung) findet sich eine Verweisung auf § 201 BGB.
Vgl. z.B. die Nachweise in meinem Aufsatz „Ohne Arbeit kein Lohn” AcP 167,132 ff. (136 Fußnote 19).
Gleichlautend § 145 Abs. 1 des DGB-Entwurfs (RdA 1977,179).
Vgl. die darauf bezüglichen Ausführungen der „Denkschrift” zum Entwurf 1923 (oben II); ferner Gamillscheg, AcP 176, 209/210.
Vgl. „Denkschrift”, a.a.O.
Mayer-Maly, ArbuR 1975, 230; vgl. ferner § 4 Abs. 2 S. 2 des Entwurfs von 1938 (oben II).
Auch die Revision „des Zehnten Titels und des Zehnten Titelsbis” des Schweizerischen Obligationenrechts vermag insoweit nicht zu befriedigen.
Rechtswissenschaft, Funk-Kolleg 4, 1968, S. 285.
Franz Gamillscheg, der einer Anwendung des BGB im Arbeitsrecht skeptisch gegenübersteht, (vgl. z.B. Festschrift für Molitor, 1962, S. 78/79), hat in AcP 176, 197 ff. (202) klargestellt, daß er einem Verbot der Anwendung bürgerlich-rechtlicher Vorschriften nicht das Wort redet.
Vgl. dazu etwa Richardi, Arbeitsrecht und Zivilrecht, ZfA 1974, 3–27.
Vgl. Bydlinski, Arbeitsrechtskodifikation und allgemeines Zivilrecht (1969), S. 70; Mampel, Arbeitsverfassung und Arbeitsrecht in Mitteldeutschland (1966), S. 198 f.
So etwa Hans Peters, Lehrbuch der Verwaltung (1949), S. 156.
Peters, a.a.O., S. 156 f. — Die neuere Lehre und Rechtsprechung ist freilich flexibler, vgl. Wolff-Bachof, Verwaltungsrecht I, 9. Aufl. 1974, § 44 III S. 350–354.
Vgl. nur die methodologischen Kraftakte, die Simons in seiner Schrift „Leistungsstörungen verwaltungsrechtlicher Schuldverhältnisse” (1967) unternimmt, um zu sachgerechten Problemlösungen zu gelangen, die letztlich doch in der Anwendung bürgerlich-rechtlicher Vorschriften bestehen.
Zum Streit um die Zweckmäßigkeit eines Allgemeinen Teils vgl. Franz Wieacker, Privatrechtsgeschichte der Neuzeit, 2. Aufl. 1967, S. 486–488, mit Nachweisen.
Bydlinski, Arbeitsrechtskodifikation und Allgemeines Zivilrecht (1969); Isele, Das Arbeitsverhältnis in der Zivilrechtsordnung, Juristen-Jahrbuch 8 (1967/68), 63 ff.; Mayer-Maly, Arbeitsrecht und Privatrechtsordnung, JZ 1961, 206 ff.; Richardi, Arbeitsrecht und Zivilrecht, ZfA (1974), 3 ff.; Zöllner, Privatautonomie und Arbeitsverhältnis, AcP 176, 221–246.
Gamillscheg, Arbeitsrecht (Prüfe Dein Wissen), 4. Aufl. 1976, Nr. 7, S. 21; den., AcP 176, 198.
Vgl. Söllner, Arbeitsrecht, 5. Aufl. 1976, § 1 III 2, S. 16; ferner Römische Rechtsgeschichte (1971), § 1, S. 9–11.
Vgl. Söllner, Arbeitsrecht, 5. Aufl. 1976, § 30, S. 215; Richardi, ZfA 1974, S. 17 f.
Vgl. Isele, Juristen-Jahrbuch 8 (1967/68), S. 63 (75–77).
Vgl. Söllner, Arbeitsrecht, 5. Aufl. 1976, § 28 III 2, S. 208, mit Nachweis von kritischen Stimmen in Fußnote 29.
Söllner, a.a.O., § 12 II 5 c, S. 87 ff., mit Nachweis von kritischen Stimmen in Fußnote 93–95.
ArbuR 1975,230.
AcP 176, 209 f.
Vgl. oben II
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Söllner, A. (1978). Arbeitsrechtskodifikation und Bürgerliches Gesetzbuch. In: Klug, U., Ramm, T., Rittner, F., Schmiedel, B. (eds) Gesetzgebungstheorie, Juristische Logik, Zivil- und Prozeßrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95317-0_9
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