Zusammenfassung
Die durch das Streuexperiment geforderten großen Abstände der Elektronen vom Kern führen zu einer ernsten Schwierigkeit für das Rutherfordsche Modell: es ist prinzipiell instabil. Denn nimmt man die Elektronen zunächst als ruhend an, so stürzen sie infolge der Coulombschen Anziehung in den Kern. Begegnet man dem durch die Annahme, daß sie sich um den Kern bewegen (Planetensystem-Modell), so daß die Fliehkraft die Anziehung gerade kompensiert, so emittieren sie nach den Gesetzen der Elektrodynamik Strahlung mit der Umlaufsfrequenz, verlieren dadurch Energie und stürzen auf Spiralbahnen ebenfalls in den Kern. Das Problem der Stabilität ist also untrennbar mit dem Problem der Lichtemission (und -absorption) verbunden. Deshalb werden wir jetzt zunächst die experimentellen Tatsachen über die Emission und Absorption von Strahlung durch Atome zusammenstellen, um anschließend die quantentheoretischen, im Rahmen der klassischen Physik unverständlichen Vorstellungen über die Strahlung von Atomen zu entwickeln, die gleichzeitig die Lösung des Stabilitätsproblems enthalten.
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Hellwege, K.H. (1974). Die Bohr-Sommerfeldsche Theorie des Rutherfordschen Atommodells. In: Einführung in die Physik der Atome. Heidelberger Taschenbücher, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95254-8_4
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