Zusammenfassung
Hundert Jahre scheinen einer Generation, die in utopischem Taumel vom Sog des nahenden Jahrtausends fortgerissen wird, eine fast unüberschaubare Zeitspanne zu sein. Die Erinnerung, daß Karl Bonhoeffer, geboren am 31. 2. 1868 in Neresheim in Württemberg, jetzt hundert Jahre alt geworden wäre, wird allerdings manchen aufhorchen lassen, der sich einen Sinn für historische Abläufe bewahrt hat. Ist er doch für viele jung geblieben in seinem noch frischen wissenschaftlichen Hauptwerk, aber auch als Vater früh geopferter und daher ewig jung bleibender Söhne und Schwiegersöhne: Des immer mehr die Köpfe und Herzen bewegenden Theologen Dietrich Bonhoeffer, am 9. 4. 1945 im Alter von 39 Jahren wegen Widerstands gegen Hitler im Konzentrationslager Flossenbürg erhängt, des Juristen Klaus Bonhoeffer, der im letzten von Freisler vor dessen eigenem Tod gesprochenen Urteil zusammen mit Rüdiger Schleicher, dem Manne seiner Schwester Ursula Bonhoeffer, wegen Widerstands zum Tode verurteilt worden war, ein Urteil, das noch kurz vor Kriegsende, am 23. 4. 1945, von Gestapo-Schergen auf dem Gelände des Lehrter Bahnhofs in Berlin an beiden durch Erschießen vollstreckt wurde, und des ebenfalls kurz vor Kriegsschluß im Konzentrationslager Sachsenhausen getöteten Hans von Dohnanyi, der Dietrichs Schwester Christine geheiratet hatte.
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Zeller, G. (1969). Nachwort zur Autobiographie von Karl Bonhoeffer. In: Zutt, J., Straus, E., Scheller, H. (eds) Karl Bonhoeffer. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95080-3_4
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