Zusammenfassung
Zu den vorliegenden Untersuchungen gaben zahlreiche Probleme und Fragestellungen, die sich in der Klinik bei sogenannten frühkindlichen Hirnschädigungen täglich stellen, den Anstoß. Zwar sind in den letzten Jahrzehnten auf dem Gebiet der angeborenen Schäden des Zentralnervensystems in vielen Richtungen Fortschritte bei der Aufklärung ihrer Ätiologie erzielt worden. So konnten neurologische und psychische Defektzustände mit Enzymopathien, maternellen Infektionen, endogenen und exogenen Vergiftungen, alimentären und hormonellen Störungen sowie mit der Einwirkung ionisierender Strahlen in ursächlichen Zusammenhang gebracht werden. Ein großer Teil der früherworbenen Schäden bleibt aber mit seiner Ätiologie im Dunkel. Lediglich die resultierenden neuroanatomischen und neuropathologischen Veränderungen lassen mit Hilfe entwicklungsmechanischen Wissens den Zeitpunkt des ungefähren Einsetzens der Fehlentwicklung bestimmen. Die Frage nach der Ursache muß hier weitgehend offen bleiben, „denn die Kenntnis der formalen Genese erlaubt keine Schlüsse auf die kausale Genese“ (Ernst, 1909).
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© 1968 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Solcher, H. (1968). Einleitung. In: Zur Neuroanatomie und Neuropathologie der Frühfetalzeit. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, vol 127. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95073-5_1
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