Zusammenfassung
Während die Lehre und die Behandlung der Knochenbrüche des Erwachsenen unter dem Druck der Unfallversicherungen schon seit mehreren Jahrzehnten große Umwandlungen erlebten, blieben unsere Kenntnisse der kindlichen Frakturen längere Zeit stationär, zumal die gute Heilungstendenz der Knochenbrüche beim Kind ihre Behandlung erleichterte. Leider wurde allmählich von vielen Seiten die Behandlungsweise der Frakturen des Erwachsenen auf diejenigen des Kindes übertragen: Man bemühte sich immer mehr, eine ideale anatomische Reposition zu erzielen bzw. durch blutige Eingriffe zu erzwingen, wobei die Resultate schlechter wurden. Es ist das große Verdienst Blounts, in seinem, auch ins Deutsche übertragenen, klassischen Buch über „Fractures in children“ (Baltimore/USA, 1954) seine Erfahrung der letzten 20 Jahre wiedergegeben und damit das Interesse der Ärzteschaft neu auf dieses Problem hingelenkt zu haben. In Europa stützt sich die moderne Lehre der Frakturbehandlung beim Kinde vor allem auf die Arbeiten von Pauwels, dessen mechanische Theorien über die Zusammenhänge zwischen Belastung und Wachstum der Knochen für die Frakturbehandlung beim Kinde so ausschlaggebend sind. Im Jahre 1957 wurde der 7. Kongreß der Internationalen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie dem Thema „Unfälle am wachsenden Knochen“gewidmet. Unter den wichtigsten Rapporten stehen diejenigen von Chigot, von Trueta, von Blount und von McFarland. In der letzten Zeit sind viele Bücher erschienen, die dieses Thema mehr oder weniger ausführlich behandeln (Grob, Ehalt, Chigot, Matzner, etc.) und auf welche wir für technische Details verweisen müssen.
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Literatur
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Bettex, M. (1967). Für das Kindesalter typische traumatische Schädigungen des Skelets. In: Weicker, H., et al. Erkrankungen der Stützgewebe Erkrankungen des Blutes und der Blutbildenden Organe. Handbuch der Kinderheilkunde, vol 6. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94992-0_28
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