Zusammenfassung
In der Sprache spiegelt sich die Vorstellung eines Menschen (Kainz). Sie ist „das psychische Ausdrucksmittel katexochen“ (Stransky). Die Beschreibung der Sprache liest sich mitunter wie eine Beschreibung der Person (Sanford — zit. n. Miller). Die Sprache hat diagnostischen Wert. Er reicht von der artikulatorischen und graphischen Ausführungsmotorik bis zu Wortwahl und Stil. Hinter jeder Sprachhandlung steht die ganze Persönlichkeit mit ihren habituellen Qualitäten und deren temporären Beeinträchtigungen (Kainz). Gedanken, die uns innerlich tief beschäftigen, haben eine starke Tendenz, sich in Sprache umzusetzen. Der Schauspieler entgleist, wenn er an etwas anderes als an den Inhalt seiner Rolle denkt (Schliessmann). Sprache als Diagnostikum hat aber auch ihre Grenzen. Nach Marty deckt auch die reichste Sprache die Mannigfaltigkeit der Erlebnisse nur unvollkommen (Kainz).
„Nihil est in verbo quod non prius fuerit in phantasia.“ A. Dempf
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© 1965 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Flegel, H. (1965). Einleitung. In: Schizophasie in Linguistischer Deutung. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, vol 105. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94929-6_1
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