Zusammenfassung
Das südliche Mittelamerika von Honduras bis Panama bietet ein völkisch gemischtes Bild, das es mit Hilfe der vergleichenden Sprachwissenschaft zu entwirren gelang (vgl. Karte). Von den Sprachgruppen, die wir schon kennen lernten, sind nahuaredende Völkerschaften weit nach Süden gewandert. Es sind die Pipil und Nicarao, „toltekische“ Stämme, die nach dem Fall von Tula (1168) bis nach Salvador und Nikaragua zogen. Von ihnen siedelten die Pipil in Nordwesthonduras, Südostguatemala und im westlichen und mittleren Salvador, die Nicarao, die dem von ihnen bewohnten Lande den Namen gaben, am Nikaraguasee und von dort in einem Streifen zum Pazifik. Die am weitesten vorgeschobenen Vertreter der Mayakultur waren dagegen die Städte Nacó und Tenampua in Honduras und Opico in Salvador. Noch früher anzusetzen dürften olmekische Einflüsse sein; denn für olmekische Schöpfungen hält man heute die Steindenkmäler von Santa Lucía Cozumalhuapa an der pazifischen Küste von Guatemala. Nördliche Herkunft schreibt man auch den im Gebirgsland von Nikaragua und von da bis nach Costarica hinein gesiedelten Chorotegen zu.
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© 1963 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Trimborn, H. (1963). Die mittelamerikanische Landbrücke. In: Die Indianischen Hochkulturen des Alten Amerika. Verständliche Wissenschaft, vol 82. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94882-4_4
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