Die Geotrichose

Zusammenfassung

Im XI. Band des Handbuches der Haut- und Geschlechtskrankheiten von J. Jadassohn, Dermatomykosen, 1928, ist das Krankheitsbild der Geotrichose noch nicht abgehandelt. Zwar hatte Castellani bereits 1911 über ekzematöse Veränderungen des Fußrückens sowie rhagadiforme, mit starkem Juckreiz verbundene Läsionen zwischen den Zehen berichtet, bei denen er Geotrichum rotundatum (Castellani 1911) isolieren konnte, aber erst nach 1930 mehrten sich die Berichte, die diesen Erreger für das Auftreten vor allem bronchopulmonaler Krankheitserscheinungen verantwortlich machten. Im deutschsprachigen Schrifttum wurde bis vor kurzem in der Hauptsache die Literatur des Auslandes referiert (Mohr, Wegmann, Hoffmeister). Den ersten klinisch gesicherten Fall von Lungengeotrichose in Deutschland teilte 1954 Hauser mit. Das Zeitalter der antibiotischen Behandlung von Infektionskrankheiten hat eine deutliche Zunahme systematisierter und Organmykosen mit sich gebracht. Dies dürfte auch für die sich mehrenden Berichte über Fälle von Geotrichose eine Erklärung sein.