Die enzymatische Aktivität der Leukozyten in der menschlichen Physiopathologie und die klinische Bedeutung der biochemisch-analytischen und zellchemischen Nachweismethoden

Zusammenfassung

Um die enzymatische Aktivität der Zelle qualitativ und wenn möglich quantitativ zu erfassen, stehen uns heute zwei Methoden, nämlich die histochemische und die chemischanalytische Methode zur Verfügung. Mit der ersten erreichen wir durch eine optisch nachweisbare Reaktion die Gewebs- lokalisation eines durch bestimmte Enzyme gesteuerten metabolischen Vorgangs. Die Vorteile sind groß, die Mengen des zur Untersuchung notwendigen Materials sind sehr gering (Blutaustrich oder Gewebsschnitte). Histologisch läßt sich die enzymatische Reaktion genau lokalisieren, die methodischen Fehler sind klein. Der große Nachteil dieser Methode beruht auf der Tatsache, daß relativ nur wenig Enzymsysteme mit einer mikroskopisch fassbaren Reaktion dargestellt werden können und daß ihre quantitative Wertung oft sehr schwierig ist

Aus der Medizinischen Universitätsklinik Lausanne/Schweiz tion analysiert. Somit bestimmt man nicht nur die Reaktion einer Zellart, sondern diejenige der Gesamtmenge von verschiedenartigen Zellen, die ein Gewebe bilden. Die Isolierung bestimmter Zellen bringt oft eine Zellschädigung mit sich, die die Enzymreaiction verändert. Schließlich stehen im allgemeinen nur ganz geringe Mengen Gewebe zur Verfügung (Biopsie), sodaß Mikroanalysen gemacht werden müssen