Zusammenfassung
L. HEILMEYER: Meine Damen und Herren! Das Thema dieses Symposions ist von ganz besonderer Bedeutung, stellt es doch die enge Verbindung von Morphologie und Biochemie dar. Die Zyto-bzw. Histochemie ist ein wichtiger Zweig der mo- dernen Morphologie geworden, welcher zusammen mit der Elektronenmikroskopie eine Renaissance der morphologischen Betrachtungsweise heraufgeführt hat. Alle diejenigen, welche noch vor wenigen Jahren geglaubt haben, daß die Morphologie als Wissenschaft bald vor dem Ende stehe, können heute das Gegenteil erleben. Die Erforschung der Struktur hat einen neuen Auftrieb bekommen und durch ihr Eindringen in submikroskopische Bereiche ist sie wieder ganz besonders wichtig geworden. Morphologie und Biochemie sind dadurch einander so nahe gerückt wie in keiner früheren Ära der Medizin. Man kann dies sagen, obwohl dieses Näherrücken noch vieler Brücken bedarf. Unsere Einsicht in die Struktur der Zelle ist mit Hilfe dieser neuen Methoden um ein Vielfachem gewachsen und damit hat auch die Hämatologie wieder ein neues und breites Fundament erhalten. Die Zusammenschau von Form und Funktion im Bereiche der Zelle, welche durch die neuen Methoden möglich geworden ist, beginnt ein neues Bild von diesen Urbausteinen des Lebens zu enthüllen.
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© 1963 Springer-Verlag oHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Merker, H. (1963). Begrüßungsansprachen. In: Merker, H. (eds) Zyto- und Histochemie in der Hämatologie. Neuntes Freiburger Symposion an der Medizinischen Universitätsklinik, vol 9. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94866-4_1
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