Zusammenfassung
Solange die Temperatur in einem Körper überall genau gleich ist, können im Körper keine Wärmespannungen entstehen. Eine Raumvergrößerung durch steigende Temperatur geht bei fallender Temperatur wieder zurück, so daß der Körper, wenn er die Anfangstemperatur wieder erreicht hat, auch seinen Anfangsraum wieder hat und frei von Wärmespannungen ist. Beim Erwärmen eines Körpers von außen werden fast immer die äußere Schicht, Kanten, Vorsprünge u. dgl. wärmer sein als der innere Teil, der Kern. Der Unterschied wird um so größer, je dicker und unregelmäßiger der Körper ist und je schneller er erwärmt oder abgekühlt wird. Diese Temperaturunterschiede im Körper führen zu Spannungen. Die kälteren (festeren) Teile suchen die wärmeren (schwächeren) an ihrer Ausdehnung zu hindern. Damit ist aber noch nicht gesagt, daß nach der Wärmebehandlung, also wenn der Körper seine Anfangstemperatur (Raumtemperatur) wieder erreicht hat, Spannungen zurückbleiben, besonders dann nicht, wenn sehr langsam und möglichst gleichmäßig abgekühlt wird. Spannungen bleiben nur dann zurück, wenn zu irgendeiner Zeit die Elastizitätsgrenze überschritten wurde. Dabei ist zu beachten, daß bei erwärmten Körpern die Elastizitätsgrenze sehr tiefliegt, also Formveränderungen, d. h. Dehnungen und Stauchungen leicht auftreten können.
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© 1961 Springer-Verlag Berlin / Göttingen / Heidelberg
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Malmberg, W. (1961). Formänderungen und Spannungen. In: Glühen, Härten und Vergüten des Stahles. Werkstattbücher, vol 7. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94836-7_7
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