Zusammenfassung
Der Titel dieses Vortrages: „Die Pubertätsobstipation“ soll nicht, wie das etwa den Anschein erwecken könnte, den Anspruch erheben, ein neues Krankheitsbild zu bezeichnen. Wir haben ihn gewählt, vorläufig gewählt, zur Überschreibung einer Form der Obstipation, die sich nach unserer Erfahrung aus dem unklaren Sammeltopf der „habituellen Obstipation“ herausstellen läßt und sowohl in bezug auf die pathogenetische Verstehbarkeit einheitlich ist als auch in einem begrenzten Lebensabschnitt, dem der Pubertät im weiteren Sinne, auftritt. Wir müßten ferner noch darauf hinweisen, daß uns diese Form der Obstipation bisher fast nur bei jungen weiblichen Personen bekannt geworden ist, während wir bei jungen Männern eine Obstipation mit gleicher seelischer Thematik praktisch nicht fanden — ein einziger Fall einer männlichen Pubertätsobstipation ist uns in den ganzen Jahren bekannt geworden —, was aus verschiedenen Gründen auch nicht zu erwarten war. Die Pubertätsobstipation erscheint als etwa vergleichbar der Anorexia nervosa, die ebenfalls eine eigene Thematik enthält, ausschließlich weibliche Personen befällt und einen umgrenzten Lebensabschnitt betrifft.
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Krause, H. (1957). Kasuistik Die Pubertätsobstipation. In: Clauser, G. (eds) Klinische Psychotherapie Innerer Krankheiten. Freiburger Symposion an der Medizinischen Universitäts-Klinik, vol 6. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94748-3_5
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