Zusammenfassung
Die erschreckende Zahl der Hypertoniekranken in unseren Kliniken zwingt uns Kliniker, die neurohumoralen Faktoren bei der essentiellen Hypertonie eingehender zu berücksichtigen: Unter 175 Kranken unserer Klinik waren 42 Hypertonie-kranke mit Blutdruckwerten über 160 mm Hg syst, bei Bettruhe. Herr Professor Bahrmann fand unter 1358 Erwachsenen-Sektionen im Krankenhaus Friedrichshain im Alter über 40 Jahre als Haupt- oder Nebenleiden in 62% einen Hypertonus. Bei näherer Analyse der Fälle zeigten sich ihm nur 3% als renal bedingt. Unser Krankengut ließ auf 76 Hypertoniker, die einer Gesamtuntersuchung mit Nierenclearance, EEG und EKG u. a. unterzogen wurden, in 48 Fällen eine essentielle Hypertension und in 28 Fällen einen Hochdruck anderer Genese erkennen, letztere Fälle ganz vorwiegend Nephritiker bzw. Pyelonephritiker betreffend. Die Krankheitsgruppe der Nephritiker und die maligne Nephrosklerose treten deshalb in unserem klinischen Untersuchungsgut so hervor, weil wir sie wegen der aktuellen Gefährdung des Erkrankten bevorzugt untersuchen mußten. Einen Einblick geben die Clearanceergebnisse, aus denen hervorgeht, daß zwischen der Schwere des Hypertoniebefundes und Verringerung der Filtration bzw. der Nierendurchblutung (gemessen mit Inulin bzw. PAH) sowie dem EEG-Verhalten und den EKG-Veränderungen doch gewisse Beziehungen bestehen.
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Brugsch, J., Lehr, P. (1957). Die klinische Bedeutung neurohumoraler Faktoren beim Hypertonieproblem. In: Nowakowski, H. (eds) Die Partielle Hypophysenvorderlappen-Insuffizienz Implantation von Endokrinen Drüsen und Ihre Wirkungen bei Tier und Mensch. Die Partielle Hypophysenvorderlappen-Insuffizienz Implantation von Endokrinen Drüsen und Ihre Wirkungen bei Tier und Mensch, vol 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94710-0_39
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