Zusammenfassung
Es kristallisiert mit 4 Molen Kristallwasser in der rhombisch-bisphenoidischen Klasse und zerfällt bei starkem Erwärmen unter Wasserverlust. Verfolgt man die Dielektrizitätskonstante ε zwischen —170° und +80°, so werden in Richtung der a-Achse bei zwei Temperaturen ausgeprägte Maxima beobachtet, in denen ε auf weit über 1000 ansteigt. Diese Richtung wird daher als seignetteelektrische Achse bezeichnet. Unterhalb und oberhalb des angegebenen Temperaturbereichs liegen durchweg normale ε-Werte von der Größenordnung 10 vor. Das gleiche gilt im gesamten Temperaturbereich der Stabilität für die Richtungen parallel zur b- und c-Achse. Da die dielektrische Suszeptibilität in der Nähe der ε-Spitzen gegen sehr hohe Werte strebt, muß angenommen werden, daß der Kristall bereits durch sehr kleine Felder sich spontan polarisiert, wobei eine parallele oder antiparallele Ausrichtung der spontan polarisierten Bezirke erfolgt. Die beiden ε-Spitzen werden als oberer und unterer Curiepunkt bezeichnet und liegen bei — 18°C und +24°C. Je kleiner die Meßfeldstärke ist, um so höher ist das entsprechende ε.
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© 1956 Springer-Verlag OHG., Berlin/Göttingen/Heidelberg
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Sachse, H. (1956). Seignetteelektrische Kristalle. In: Ferroelektrika. Technische Physik in Einzeldarstellungen, vol 11. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94683-7_2
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