Grundsätze und Technik zur Behandlung der Atembehinderung (künstliche Atmung)

Zusammenfassung

Viele bewuβtlose Patienten sind, gleichgültig welches die Ursache des Komas ist, in ihrer Atmung behindert, da die während des normalen Wachzustandes voll tätigen Schutzmechanismen zur Freihaltung der Atemwege und zur Aufrechterhaltung einer genügenden Ventilation gedämpft oder ausgeschaltet sind. Auch die ursprünglichsten, schon früh tätigen Reflexe, die die Aufgabe haben, den Körper in allen Lagen, selbst ohne Willenskontrolle, vor jeder Verletzung seiner Integrität und Beeinträchtigung der lebenswichtigen Vorgänge zu schützen, erlöschen schließlich. Damit wird aber der schutzlose Organismus voll von den Umweltsbedingungen und vor allem von der Überwachung und Betreuung abhängig. Die Gefahren der Aspiration von Blut, Erbrochenem oder Sekret mit Erstickung oder der Entwicklung von Atelektasen, Pneumonien und Lungen- abscessen sind bekannt, wenn Schluck-, Husten- und Niesreflexe über längere Zeit fehlen.