Zusammenfassung
Die chemische Analyse organischer Substanzen, vor allem von Substanzmischungen, ist umständlich und oft nur schwierig und ungenau durchführbar, weil die chemischen Unterschiede der vielen Isomeren meist nur gering sind. Die Analyse führt immer zur Zerstörung der untersuchten Substanz. Demgegenüber ist die Raman-Spektralanalyse, wie auch andere physikalische Analysenmethoden, schneller, die untersuchte Substanz wird durch die Aufnahmen normalerweise nicht verändert, und auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Isomeren sind meist so groß, daß diese spektroskopisch unterschieden werden können. Die Hauptschwierigkeit bei der Raman-Spektralanalyse liegt darin, daß die Substanzen, die aufgenommen werden,,,optisch leer“sein sollen. Gefärbte und fluoreszierende Substanzen bereiten noch erhebliche Schwierigkeiten. Auch die Aufnahmetechnik von Festsubstanzen läßt noch zu wünschen übrig. Der geringen Intensität der Raman-Strahlung, die zu sehr langen Belichtungszeiten führte und der allgemeinen Anwendung bisher hinderlich im Wege stand, ist durch die Entwicklung lichtstarker Lampen und Spektrographen heute Rechnung getragen. Trotzdem sind auf diesem Gebiete noch weitere Verbesserungen zu erwarten.
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© 1952 Springer-Verlag OHG., Berlin, Göttingen and Heidelberg
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Otting, W. (1952). Schlußbetrachtungen. In: Der Raman-Effekt und seine analytische Anwendung. Anleitungen für die Chemische Laboratoriumspraxis, vol 5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94587-8_5
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