Zusammenfassung
Die Myrmekit- und Schriftquarzbildung als Ergebnis der oszillierenden Hydrothermalperioden granitischer Gesteinsgenese.
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Literatur
Die im folgenden gegebene Darstellung der Genese granitischer Gänge im engeren Sinne gilt nicht für Granitporphyre und Lamprophyre. Wie weit be sonders die erstgenannten selbständige Magmen repräsentieren oder sieh wesentlich aus aufgenommenem Fremdmaterial aufbauen, ist häufig nur fallweise — man denke an Malchite und Alsbachite — zu entscheiden (vgl. hierzu F. Angel, 1928, 10). Im allgemeinen muß man in granitischen Massiven zwischen zwei verschiedenen Arten von Gängen und ihrer Füllungen unterscheiden. Lateralsekretionäre, saure Füllungen aus dem Stoffbestand des Nebengesteins, deren Spalten nach unten auskeilen, und Tiefenfüllungen lamprophyrischen Charakters, deren Spalten sich nach unten öffnen und von dort aus gefüllt werden. Die Ergebnisse der Helgoland-Sprengungen sowie die geophysikalischen Untersuchungen des Nördlinger Rieses, welche übereinstimmend eine Tiefe der Granitschale von nur 27 km wahrscheinlich machen und somit die seichte Lage des Simas bestätigen, sprechen nicht gegen diese Auffassung (G.A.Schulze, 1948).
In diesem, Zusammenhang weist mich Prof. Rüger darauf hin, daß in den Massiv-Apliten sehr selten granitische Schollen, niemals aber Fremdschollen der Unterlage, also Gneise, kristalline Schiefer usw., die nachweislich nicht aus dem Granit stammen, angetroffen werden, im Gegensatz zu Lamprophyren, die ja oft sehr zahlreiche Fremdschollen enthalten. — Vgl. auch die Hybridnatur der Lamprophyre bei E. Bederke, 1947.
Es ist übrigens keineswegs sicher, daß die Hohlräume pegmatitischer Drusen immer auf eingeschlossene Gase — den Mandelhohlräumen in Melaphyren vergleichbar — zurückgehen. In diesem Falle müßten diese Hohlräume deformierte ellipsoidische Gebilde, höchstens linsenartig abgeplattet, darstellen. Da aber häufig eckige, von breiten Flächen und scharfen Kanten begrenzte Drusenräume angetroffen werden (R. Scholz, Regensburg, an den Drusen des Epprechtsteins), so erhält dessen Annahme, daß es sich bei solchen Hohlräumen um eingesunkene Nebengesteiris- (etwa Kalkschollen) handelt, deren Material durch hydrothermale Lösungen entfernt wurde unter Neubildung silikatischer Drusenminerale, große Wahrscheinlichkeit (vgl. auch H. Backlund, 1938, 1).
Auch bei nichtgranitischen Gesteinen sind ähnliche Beobachtungen möglich. So können die Granophyrstiukturen der Kuselitaplite und diejenigen der Kuselite selbst durchaus in derartiger Weise erklärt weiden. Die Füllung dieser Aplite erfolgte durch Sekretion aus dem Muttergestein, in welchem die letzte, flüssig gebliebene Intergranular-füllung synchron und gleichartig mit der Aplitfüllung granophyrisch erstarrte. — Die bisherige Auffassung sah die in den Kuseliten aufsetzenden Aplite in üblicher Weise als spätere Nachschübe an. — (Vgl. M. Schuster, 1923, 4.)
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Drescher-Kaden, F.K. (1948). Schlußbetrachtungen. In: Die Feldspat-Quarz-Reaktionsgefüge der Granite und Gneise und ihre genetische Bedeutung. Mineralogie und Petrographie in Einzeldarstellungen, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94556-4_4
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