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Zusammenfassung

Die allgemeine Reaction, welche auf die Bewegung von 1848—50 folgte, konnte sich, wie die Dinge lagen, nirgends fühlbarer màchen, als in den Herzogthümern Schleswrig-Holstein. Hier handelte es sich nicht um das Scheitern politischer Jdeale, deren Verwirklichung bei dem Gange der europäischen Entwickelung theils nur eine Frage der Zeit sein konnte, theils bei nüchterner Ueberlegung nicht mehr erftrebenswerth erscheinen mochte. Hier war ein Stand der Dinge eingetreten und durch einen feierlichen europäischen Vertrag besiegelt worden; der die nationale Zukunft des Landes selbst um so ernstlicher bedrohte, als er unter Umständen zu Stande gekommen war, welche jede Hoffnung auf einen Umschwnng derzeit als thörichten Sanguinismus erscheinen lieβen. Diefe Situation fand ihren entsprechenden Ausdruck. in der Stimmung des Landes, da sie trostloser nicht gedacht werden konnte. In Schleswig gingen Pessimismus und Verbitterung gegen Deutschland so weit, daß man eine Zeitlang nicht abgeneigt schien, sich ben Dänen in die Arme zu werfen. Die rücksichtslose Gewaltsamkeit, mit welcher die Kopenhagener Propaganda ihre Ziele verfolgte, mußte diesen Wunsch freilich sehr bald ersticken und erneuerte Opposition hervorrufen. Allein diese zeigte im Ganzen weder Frische noch Troß. Ermüdet und abgehetzt, beschränkte sie sich auf ein dumpfes Widerstreben gegen die dänischen Bestrebungen.