Zusammenfassung
Etwa zwei Jahre lang hatte mit einem gewaltigen Aufschwung des wirtschaftlichen Lebens, der in zahllosen Neugründungen industrieller Werke und schwindelerregenden Kurshöhen der Wertpapiere sich kundgab, zugleich eine Jubelstimmung der Bewohner des neuen Deutschen Reiches sich bemächtigt: sie trat freilich bei der protestantischen Mehrheit und auch im Judentum, das noch unangefochten, auch politisch-patriotisch sich geltend machen durfte, weit mehr als unter den Katholiken zutage; zumal in Preußen, wo schon die Maigesetzgebung sich geregt hatte. Sie war — man darf das wohl als eine Ausnahme bezeichnen — bei den Menschen in gereiftem und vorgerücktem Lebensalter stärker als bei der Jugend: jene glaubten die Erfüllung ihres Jugendtraumes zu schauen, ein einiges und wie manche hinzuzufügen wagten, freies Deutschland.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Tönnies, F. (1929). Der Zustand. In: Der Kampf um das Sozialistengesetz 1878. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94518-2_2
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