Zusammenfassung
Unter Lärm ist nach einem Vorschlag des Ausschusses für Einheiten und Formeln jeder Schall zu verstehen, der die Stille oder eine bestimmte Schallbeobachtung stört, womit dem Lärm also auch das Kennzeichen des Unerwünschten anhaftet. Weiter gefaßt kann man auch als Lärm jede Ton- oder Geräuschwahrnehmung definieren, welche je nach Art und Intensität als unangenehm oder gar schmerzhaft empfunden wird. Die Stärke der Schallempfindung ist abhängig von der Schallstärke und von der Beschaffenheit des Hörorganes und seinen Eigenschaften, von denen die Frequenzabhängigkeit der Empfindlichkeit besonders wichtig ist; ein sehr tiefer oder hoher Ton muß nämlich eine viel größere physikalische Stärke haben als ein Ton mittlerer Höhe. Als Töne imponieren regelmäßige Schwingungen, deren Zahl pro Sekunde genau festliegt. Die Empfindlichkeit des menschlichen Ohres für Lautstärkenunterschiede beträgt jeweils ein Phon. Lärm besteht aus Tönen und Geräuschen, welch letztere durch unregelmäßige Schwingungen hervorgerufen werden. Die Leistungsfähigkeit des menschlichen Ohres ist nach oben und unten begrenzt (hohe Töne bis zu 20000 Schwingungen/sec, tiefe Töne etwa 15–18 Schwingungen/sec). Zur Messung der Lautstärke dient der Normalschall (E) mit dem Ton 1000 Hertz (Hz), bezogen auf den Schwellenwert dieses Tones, der eben noch hörbar ist (= E0). Als Lautstärkeeinheit dient das Phon = 10 × log E/E0.
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Taeger, H. (1941). Durch Lärm verursachte Taubheit oder an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit. In: Die Klinik der entschädigungspflichtigen Berufskrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94515-1_21
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