Zusammenfassung
Goethe, weil er bedeutender war und sich auch in späteren Jahren, nach Knebel’s Fortgange, in Jlmenau gezeigt hat, steht freilich noch dort in Andenken, doch ist ebenfalls nur die Wohnung, die er kurz vor seinem Tode innegehabt, mit einem Wahrzeichen versehen. Es lebt noch ein Zeitgenosse, der auch in persönlichem Verkehr mit ihm geftanden hat: der hochbetagte Bergrath Mahr, ein fchöner Greis, der sich trotz seinem Alter noch ungewöhnliche Geistesfrische bewahrt hat. Knebel hatte er nicht gekannt; von und über Goethe erzählte er mir Manches, das mir zum Theil neu war. Er hatte ihn in Jlmenau oft schon am frühen Morgen beschäftigt gefunden, Manuscripte, die ihm Knebel eingeschickt, durchzulesen. Hier in Jlmenau habe er sich durch die Nachtwächter belästigt gefühlt (wenn ich nicht irre, erzählt Goethe dies von seinem Aufenthalt in Göttingen). Goethe habe zu Knebel’s Zeiten in einem Mühlengebäude gewohnt, und der neckische Freund habe einstmals veranlaßt, daß ihm die Hausthür mit Mehlsäcken barrikadirt und der Ausgang ganz verhindert worden sei.
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Springer, R. (1869). Das Goethe- Zimmer im goldenen Löwen. In: Die klassischen Stätten von Jena und Jlmenau. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94509-0_4
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