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Zusammenfassung

Wenn dieser rasch und zufällig niedergeschriebene Gelegenheitsaufsatz jetzt auch den anspruchsvollen Charakter einer selbstständigen Schrift bekommt, um sich ein größeres Publikum zu gewinnen, so bedarf vielleicht vor allem seine Form einer kurzen Erklärung.

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  1. Die Bedingungen dieser Europäisierung Amerikas hat schon Hegel in der Philosophie der Geschichte merkwürdig richtig gesehen: „Was nun das Politische in Nordamerika betrifft, so ist der allgemeine Zweck noch nicht als etwas Festes für sich gesetzt und das Bedürfnis eines festen Zusammenhaltens ist noch nicht vorhanden, denn ein wirklicher Staat und eine wirkliche Staatsregierung entstehen nur, wenn bereits ein Unterschied der Stände da ist, wenn Reichtum und Armut sehr groß werden, und ein solches Verhältnis eintritt, daß eine große Menge ihre Bedürfnisse nicht mehr auf eine solche Weise, wie sie es gewohnt ist, befriedigen kann. Aber Amerika geht dieser Spannung noch nicht entgegen, denn es hat unaufhörlich den Ausweg der Kolonisation in hohem Grade offen, und es stürmen beständig eine Menge Menschen in die Ebenen des Missisippi. Durch dieses Mittel ist die Haupt quelle der Unzufriedenheit geschwunden, und das Fortbestehen des jetzigen bürgerlichen Zustandes wird verbürgt. Eine Vergleichung der nordamerikanischen Freistaaten mit europäischen Ländern ist daher unmöglich, denn in Europa ist ein solcher natürlicher Abfluß der Bevölkerung, trotz aller Auswanderungen, nicht möglich: hätten die Wälder Germaniens noch existiert, so wäre freilich die französische Revolution nicht ins Leben getreten. Mit Europa könnte Nordamerika erst verglichen werden, wenn der un-ermeßiiche Raum, den dieses Gebiet darbietet, ausgefüllt und die bürgerliche Gesellschaft in sich zusammengedrängt wäre.“

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  2. Eine deutsche Ausgabe des Buches zu dem billigen Preise von 3 Mk. in der politischen Bibliothek, die bei Eugen Diederichs in Jena zu erscheinen beginnt, gibt uns Gelegenheit, mit allem Nachdruck auf seinen hohen Wert aufmerksam zu machen. Die Übersetzung hat mit Geschick die freie Beweglichkeit und den leichten Plauderton seiner bei aller scheinbaren Nachlässigkeit vollkommen geschulten Sprache getroffen, läßt aber, wie wohl stets, in mancher kleinen Einzelheit die Genauigkeit vermissen. Wells hat dabei aber das Pech, in G. F. Steffen einen wohlmeinenden aber durchaus ungeeigneten Herausgeber gefunden zu haben. So scharf Wells sieht, so besteht der Hauptwert seines Buches doch in recht anderen Dingen als in Einzelbeobachtungen über Amerika, und es ist ein wirklicher Mißbrauch der materialistischen Erklärung, wenn Wells, der Dichter des konstruktiven Sozialismus, wegen seiner Herkunft auf Kleinbürgerideale abgestempelt werden soll. Das Buch ist auch in der Ursprache in der Tauchnitzausgabe bequem und billig zugänglich. Sehr auffallenderweise fehlt bei Tauchnitz der Schluß vom Kapitel VI „Some Aspects of American Wealth”, Abschnitt III „The Chief Getters”, wo eine derbe persönliche Skizze eines amerikanischen Großmillionärs (Morgans ?) gegeben wird. Warum, auf wessen Wunsch ist das ohne allen Hinweis ausgefallen?

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  3. Vgl Plenge, „Marx und Hegel”, Tübingen 1911, namentlich S. 105 ff.

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  4. Vgl. Plenge, „Marx und Hegel”, namentlich S. 72ff.

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  5. „Nicht um die Welt würde ich nach den Vereinigten Staaten fahren, um zu erfahren, was sie gegenwärtig sind —-ja wenn ich einen triftigen Grund zur Annahme hätte, daß die gesamte westliche Halbkugel nächste Weihnachten dem Untergange geweiht wäre, so würde ich wohl kaum zu der Schar derjenigen gehören, die eilends über den Ozean führen, um das gewaltige Bild zum letzten Male zu bestaunen. (Daraus folgt, daß ich mir den Besuch der Niagarafälle nicht aufs Programm gesetzt habe.) Ich würde mich dagegen sehr wahrscheinlich mit meinen Fragen dem Osten zuwenden, wenn das Schicksal des Westens so fraglos entschieden wäre. Ja ich fürchte, ich bin sogar mit der Zeit infolge dieser Gewohnheit des in die Zukunft Sehens etwas unempfindlich geworden für die Herrlichkeit der unmittelbar vorliegenden Dinge.“

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  6. Vgl. „Marx und Hegel” namentlich S. 166ff.

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  7. Vgl. Marx und Hegel, S. 166ff.

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  8. Vgl. S. 179.

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  9. Vgl. S. 66 ff.

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  10. Vgl. S. 85 ff.

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  11. Vgl. S. 77ff.

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  12. Vgl. S. 164ff.

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  13. Vgl. S. 114ff.

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  14. Vgl. S. 611. „Dieses Gemeinwesen ist gewissermaßen von seiner Wurzel getrennt, abgeästet und hierher verpflanzt worden. Hier begann es nicht mit Hörigen und Herren, sondern mit Bürgern und Farmern; es folgte der normalen Entwicklung der mittleren Klassen, wie sie sich überall in fortschrittlichen Ländern vollzieht, und wurde kapitalistisch. Amerika ist ganz wesentlich eine zu einem Gemeinwesen ausgewachsene Mittelstandsklasse, und so sind denn auch zu den Hauptproblemen Amerikas gerade die großen Fragen einer neuzeitlichen individualistischen Gesellschaft geworden, und zwar in aller Nacktheit und Klarheit, die weder an ihrer Spitze noch zu unterst durch irgendwelche feudale Überlieferungen eingeengt oder inspiriert ist.“

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  15. Vgl. S. 91. „Der europäische Leser muß sich der Vorstellung rundweg entschlagen, als wäre die Bevölkerung Amerikas eine Menschenmenge, die durch die Bereicherung einiger weniger der Verarmung entgegenginge. Er wird sich ein anderes Bild machen müssen, das Bild einer Menschenmasse, die sich bei größter Geschäftigkeit im großen und ganzen gedeihlich entwickelt, im allgemeinen mit sich zufrieden ist, aber immer wieder in Gereiztheit und Mißtrauen ausbricht und von einer im stetigen Wachsen begriffenen Flut des Wohlstandes umspült ist, die durch sie hindurch, über sie weg und an ihr vorbeiströmt, sie selbst aber nicht verändert oder bereichert. Immer wieder wird sie durch irgendeine Preissteigerung gereizt, durch eine Erhöhung der Kohlenpreise zum Beispiel, oder der Fleisch-oder Mietpreise, wodurch ihr irgendein erhoffter Gewinn zu Wasser wird. Das alles ist aber etwas wesentlich anderes als die bittere Not, die frierende, hungernde Armut in Europa.“

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  16. Damit es nicht scheint, daß der fremde Besucher übertreibt, wollen wir einen guten amerikanischen Kenner, Professor Frank J. Goodnow zu Wort kommen lassen. Those who assert that by criticism of the Supreme Court we are attacking the foundations of cur political system, forget that we are living under a practically unamendable Constitution, and that unless it is proper to bring popular opinion to bear upon a governmental authority which has the power absolutely to prevent political change, we may easily be tied up so tight in the bonds of constitutional limitation that either development will cease and political death ensue, or those bonds will be broken by a shock that may at the same time threaten the foundations not merely of our political but even of our social system (p. 358). Aus Frank J. Goodnow, Social Reform and the Constitution. New York 1911. The Macmillan Co.

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  17. Vgl. WeUs a. a. O. S. 206.

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  18. Vgl. Marx und Hegel S. 112 u. 120.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Plenge, J. (1912). Vorwort. In: Die Zukunft in Amerika. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94479-6_1

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