Zusammenfassung
Nicht höher, aber mindestens gleich hoch wie beim Arbeitgeber, stehen die Verpslichtungen des Arbeiters die Bemühungen für Besserung seiner Lage mit der Herftellung des socialen Friedens in Einklang zu bringen. Die erste Vorbedingung ist hier der Methodik des Hasses, den die Socialdemokraten predigen, zu entsagen, in der Geltendmachung der Arbeiterinteressen zugleich die Berechtigung entgegenstehender Interessen anzuerkennen und in erster Linie stets den Weg friedlicher Ausgleichung zu versuchen. Auch die Klugheit räth hierzu; denn im Kriege kommen sie doch in der Regel zu kurz, da sie meist der schwächere Theil, und nur im Kampfe mit sittlichen Waffen stark find. Hebung des Standesbewnßtseins, aber nicht Ueberhebung sollte ihre Devise sein. Und vor allem soll der Arbeiter anerkennen, wie gerade die deutsche Geseßgebung seine politischen und staatlichen Rechte bis zur vollkommensten Gleichheit mit allen anderen Gefellschaftsklassen erweitert hat; was z. B. der belgische Arbeiter durch eine Revolution zu erzwingen strebt, das allgemeine Stimmrecht, besißt der deutsche Arbeiter längst.
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Oechelhaeuler, W. (1886). Aufgaben der Arbeiter. In: Die Arbeiterfrage. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94470-3_6
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