Zusammenfassung
Aus der Schweiz kommend, läge es nahe, unser heutiges Thema bei Johann Heinrich Pestalozzi anheben zu lassen und darzustellen, wieviel Grundsätzliches von dieser großen Erzieherpersönlichkeit heute noch ausstrahlt. Hier möge, nach dem Pestalozzi-Gedenkjahr 1927, der eine kurze Hinweis genügen, auf welchen der verdienstvolle Leiter des Heilpädagogischen Seminars in Zürich, Dr. Hanselmann, mit Recht immer wieder aufmerksam macht, nämlich: Pestalozzi ist vom „armen“, nach modernem Sprachgebrauch, also vom fürsorgeerziehungsbedürftigen Kinde ausgegangen. Diesem, in seiner Entwicklung durch innere und äußere Faktoren gehemmten Kinde, wollte er in all seinen erzieherischen und unterrichtlichen Bestrebungen helfen. — Sie kennen sein Leben, das ein „Nichtssein und Alles wollen“ war und das in seiner persönlichpraktischen Auswirkung als Schulmann und Anstaltsleiter zu scheitern bestimmt schien. Sie wissen auch, wie er nur so nebenbei zum Schreiben kam, daß ihm das „Menschenmalen“, womit man damals etwa die dichterische Tätigkeit bezeichnete, nur einen Ausweg bedeutete. „Der letzte Ausweg eines Mannes, den es trieb zu helfen, dessen Dienste aber niemand verlangte“, wie einer seiner schlichtesten Biographen ausführt.
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Moos, W. (1929). Sonderschulen inkl. Unterricht für psychopathische Kinder und Jugendliche. In: Bericht über die 4. Sachverständigen-Konferenz des Deutschen Vereins zur Fürsorge für jugendliche Psychopathen e.V.. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94452-9_6
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