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Zusammenfassung

Lieber Freund! Bei mir steht es ganz fest, daß ich die letzten Tage des Monats Dezember dieses Jahres in Genua eintreffen will. Aber immer ist Gottes Wille vorbehalten, wie sich bei mir wenigstens von selbst versteht. Was Ihr da in Italien ausgeheckt habt, weiß ich noch nicht, will also im voraus darüber nicht reden. Alles, was Du sagst, scheint mir im allgemeinen auf etwas Gutes und Richtiges hinzudeuten. Bei mir gelten dabei freilich die philosophischen Standpunkte wenig, „philosophisch überwunden’’ ist alles schon, nicht bloß die Sklaverei, auch die Knechtschaft überhaupt. Die innere Überwindung bei allen würde das meiste tun müssen. Die ist in vielen Dingen noch nicht da-Ich habe also für meine Person nichts dagegen, auch für philosophisch überwundene Standpunkte immer noch alles, was ich bin und habe, einzusetzen, um sie immer noch besser zu überwinden. Bei mir kommt eigentlich in allen solchen Dingen es nur darauf an, ob ich „Schneide“ darauf habe, ob mich der „Instinkt“ treibt, für sie einzutreten. Es war die Schneide, welche mir für die amerikanischen Dinge immer fehlte, und da mußte allerdings die mit der meinigen- ganz übereinstimmende Meinung der Freunde einen gewaltigen Einfluß auf meine Entschließung üben.

Zürich, TJnterstraß, 16. November 1861.

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  1. Agostino Bertani (1812–1886), Revolutionär von 1848, war 1860 von Garibaldi zum Generalsekretär der provisorischen Regierung in Neapel gemacht, worden und führte seit kurzem dessen Anhängerschaft in der Kammer. Vgl. Rüstow-über ihn a. a. O., Bd. L S. 9 ff.

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  2. Vgl. unten No. 155 und 157.

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  3. Sic!

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  4. die Schneide, welche mir für die amerikanischen Dinge immer fehlte, und da mußte allerdings die mit der meinigen-ganz übereinstimmende Meinung der Freunde einen gewaltigen Einfluß auf meine Entschließung üben.

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Gustav Mayer

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1923 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Mayer, G. (1923). Wilhelm RÜStow an Lassalle. In: Mayer, G. (eds) Lassalles Briefwechsel von der Revolution 1848 bis zum Beginn seiner Arbeiteragitation. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94436-9_150

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