Zusammenfassung
Den I. September. Herren Gebrüder Graeber aus Barmen, derzeit in EiberfeId. Indem ich mich zum Empfange des geehrten Schreibens Ihres Herrn F. Graeber bekenne, erlaube ich mir, ein paar Zeilen an Sie zu richten. Hol mich der Donner, das macht sich. Nun wollen wir gleich mit der bildenden Kunst anfangen. Nämlich mein Hausgenosse, namens George (engl, ausgesprochen) Gorrissen, der erste Hamburger Geck, der je existiert hat; nehmt das Mittel [hier stehen zwei Zeichnungen am Rande von G.’s Kopf] von den beiden Bildern, die da stehen, setze es auf einen schmalen Rumpf und lange Beine, gebt den Augen einen recht geflappten Blick, eine Sprache, präzise wie Kirchner spricht, nur Hamburger Dialekt, und Ihr habt das kompletste Bild von diesem Flegel, das es gibt. Ich wollte, ich könnte ihn nur so gut treffen, wie gestern Abend, wo ich ihn auf eine Tafel malte, und so präzise, daß ihn alle, sogar die Mägde, erkannten. Sogar ein Maler, der hier im Hause wohnt und es sah, der sonst nichts gut findet, fand es sehr gut. — Es ist dieser G. Gorrissen, der geflappteste Kerl, den die Erde trägt; alle Tage hat er neuen Unsinn vor, er ist unerschöpflich in abgeschmackten und langweiligen Ideen. Der Kerl hat mindestens schon zwanzig Stunden auf seinem Gewissen, die er mich gelangweilt hat. —
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Mayer, G. (1920). Briefe an die Brüder Graeber September 1838 bis Februar 1839. In: Mayer, G. (eds) Friedrich Engels Schriften der Frühzeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94435-2_1
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