Zusammenfassung
Weil Engels, von der Polizei bereits aufs Korn genommen, die Abreise aus dem Elternhause beschleunigt hatte, war unter den Wuppertaler Philistern das Gerücht aufgekommen, daß der ihnen so unverständliche junge Mann sich nach Amerika in Sicher- heit gebracht habe. Engels jedoch war spornstracks nach Brüssel geeilt, wo sich, auf Verlangen der preußischen Regierung aus Paris ausgewiesen, Marx seit dem Februar festgesetzt hatte. Ausschließlich dieser, nicht etwa die geistige Atmosphäre Belgiens, wo das Geld und die Kirche noch ungestört gebieten konnten, ohne daß sie einem völlig rechtlosen Proletariat gegenüber Gewalt- maßregeln anwenden mußten, lockte ihn hierher. Ursprünglich war es seine feste Absicht gewesen, im Juni noch einmal nach Barmen zurückzukehren, um der Hochzeit seiner Schwester bei- zuwohnen. Aber am 31. Mai mußte er ihr zu seinem Bedauern mitteilen, daß er sich, wie sie leicht begreifen werde, bei seinen „son- stigen Verhältnissen“ nur Unannehmlichkeiten aussetzen würde, wenn er ohne Paß über die Grenze zu kommen versuchte, — und daß ihm auch Herr Haudy, der Direktor der belgischen Sicherheits- polizei, davon abgeraten habe, weil sein Auswanderungsschein rgut sei, pour sortir de la Prusse, mais pas pour y rentrer. „So bin ich genötigt, hier zu bleiben und Deine Hochzeit hier allein und in Gedanken zu feiern — so leid es mir tut.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1920 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Mayer, G. (1920). Die Abrechnung mit der deutschen Ideologie. In: Friedrich Engels Eine Biographie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94434-5_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-94434-5_9
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-94034-7
Online ISBN: 978-3-642-94434-5
eBook Packages: Springer Book Archive