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Bei den Junghegelianern in Berlin

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Friedrich Engels Eine Biographie

Zusammenfassung

Die Regierung Friedrich Wilhelms III. hatte bei der Besetzung der akademischen Lehrstühle die Schule Hegels bevorzugt, weil diese dem Staat so hohe Ehren erwies wie keine vor ihr in christlichen Zeiten. Und da der Meister es verstanden hatte, die Abgründe seiner Spekulation mit den Emblemen des christlichen Dogmas zu verdecken, so schadete es ihr anfangs wen’g, daß die Orthodoxen an dem Gottesbegriff Hegels Schönheitsfehler entdeckten. Der preußische Beamtenstaat war in dieser Hinsicht auch nicht rigoros, solange an den leitenden Stellen noch Männer standen, die im Geiste der Aufklärung und Kants groß geworden waren. Vergebens versuchten K. E. Schubarth, Heinrich Leo, Wclfgang Menzel dem Kultusminister Altenstein begreiflich zu machen, daß der Staat eine gefährliche Schlange an seinem Busen groß zöge. Einem stärkeren Echo begegneten diese Warnungsrufe erst, als die Aufnahme, die Strauß mit dem Leben Jesu fand, aller Welt gezeigt hatte, daß der Glauben an die unbedingte Göttlichkeit der Bibel dem linken Flügel der Hegelianer geschwunden war. Seit 1838 machte Rüge aus den Hallischen Jahrbüchern ein Sammelbecken für alle Bestrebungen, die in der Theorie wie in der Praxis die Befreiung des Geistes von dem überspannten Autoritätsbegriff der überpersönlichen Mächte zum Feldgeschrei erhoben.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1920 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Mayer, G. (1920). Bei den Junghegelianern in Berlin. In: Friedrich Engels Eine Biographie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94434-5_4

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