Zusammenfassung
In der Schweiz blieb Engels vom Juli bis in den September 1849. Wir finden ihn in Vevey, wohin man die Willichsche Truppe zuerst geschickt hatte, in Lausanne, in Genf und auch in Bern. In Bern begegnete ihm zum letztenmal sein ehemaliger Schüler Stephan Born, dem er an diesem Tage aufgeregt berichtete, wie ihn auf einem Ausflug in den Jura ein Schweizer Landjäger, dem er kein Ausweispapier vorweisen wollte oder konnte, verhaftet und an den Händen gefesselt in die nächste Stadt gebracht habe. In Genf kreuzte seinen Weg zum erstenmal sein künftiger Jünger Wilhelm Liebknecht. Den jüngeren Freischärler verwunderte damals die souveräne Nichtachtung, mit der der ältere, dessen Wesen ihn trotzdem faszinierte, über den Revolutionsfeldzug, an dem sie beide teilgenommen hatten, aburteilte. Erst von Vevey aus war es Engels möglich gewesen, von neuem mit Marx in Verbindung zu treten, der sich über seinen Verbleib die größten Sorgen gemacht hatte. Ihm schrieb er, es sei am Ende gut, daß einer von der Neuen Rheinischen Zeitung an dem Feldzug teilgenommen habe, „weil alles demokratische Lumpenpack in Baden und der Pfalz war und nun mit nichtgetanen Heidentaten renommiert“; sonst würde es wieder geheißen haben, daß ihre Partei zu feige wäre, sich zu schlagen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Mayer, G. (1920). Reaktion und Prosperität. In: Friedrich Engels Eine Biographie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94434-5_13
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