Zusammenfassung
Als Einhufer bezeichnet der Dichter das Pferd, den Esel, den Bastard Maultier und einen Wildesel. Neuerdings ist die Deutung von μώνυξ als Einhufer von Philologen bestritten worden, weil es mit ω, nicht aber mit o, wie μόνoς einzig, allein, geschrieben werde; aber die Übersetzung Einhufer besteht zu Recht, den Aristoteles gebraucht das Wort ausdrücklich in diesem Sinne. In seiner Tiergeschichte (II, 17) teilt er die Huftiere ein in Spaltfüßer (δισχιδñ), wie Nilpferd, Schaf, Ziege, Hirsch, und in Nichtspaltfüßer (άσχιδñ) wie die μώνυχa (Pferd, Maultier), und fügt hinzu: „Bei den Schweinen kommt beides vor, den in Illyrien, Päonien und an anderen Orten gibt es auch einhufige (μώνυχες) Schweine.“1 Und die Speisegesetze der Hebräer, die etwa zur selben Zeit wie die homerischen Dichtungen entstanden sein sollen, unterscheiden „reine“ und „unreine“ Tiere nach der Beschaffenheit der Hufe; III. Moses 11, 3 heißt es: „Alles“ was die Klauen spaltet und wiederkäuet unter den Tieren, das sollt ihr essen“, und 7: „Ein Schwein spaltet wohl die Klauen, aber es wiederkäuet nich; darum sol les auch unrein sein.“
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© 1930 J. F. Bergmann in München
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Körner, O. (1930). Die Gruppe der Einhufer (μώνυχες). In: Die homerische Tierwelt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94416-1_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-94416-1_6
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-94016-3
Online ISBN: 978-3-642-94416-1
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