Zusammenfassung
Schon hatte der römische Staat eine solche Stärke, dasz er jedem seiner Rachbarn gewachsen mar. Aber nur Männer hatten von dem angebotenen Asnl Gebrauch gemacht, an Frauen fehlte es beinah ganz in der schnell entstandenen Stadt. Auf den Rat der Bäter beschickte Romulus deshalb die nächsten Städte und liesz sie zu einem Bündnis mit dem Recht der gegenseitigen Eheschlieszung auffordern. „Auch Städte“, sagten die Gesandten, „wachsen wie alles Andere aus dem Kleinen auf. Darum kann grotze macht und grotzen Namen gewinnen, wer durch eigene Tapferkeit und die Gunst der Göttern unterstützt wird. Die Anfänge Roms sind con den Göttern begünstigt worden, Tapferkeit wird es weitwr fördern. Ihr könnt also mit guten Hoffnungen für die Zukunft, in Bundesgenossenschaft und Berwandtschaft mit uns treten.“ Rirgends jedoch fanden die Gesandten günstiges Gehör, so sehr wurde Rom von seinen Rachbarn verachtet, und so gefährlich zugleich schien diesen für sie und ihre Rachkommen die in ihrer Mitte erwachsende Größe Roms.
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© 1881 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Goldschmidt, P. (1881). Vom Raube der Sabinerinnen. In: Geschichten aus Livius mit Ergänzungen aus griechischen Schriftstellern. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94379-9_5
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